Was hilft bei Migräneanfällen? Migräne in der Schwangerschaft

Düsseldorf · Migräne in der Schwangerschaft ist unangenehm, denn die Patientinnen müssen auf viele Schmerzmittel verzichten, um ihr Ungeborenes nicht zu schädigen.

Das hilft bei Migräne
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Quälender Kopfschmerz, Erbrechen sowie Lichtempfindlichkeit sind typische Anzeichen einer Migräne. Oft sind Stress, bestimmte Nahrungsmittel oder Hormonschwankungen die Auslöser für diese Erkrankung, die vor allem Frauen trifft. Wie wissenschaftliche Studien gezeigt haben, kann sich die Häufigkeit und Schwere von Migräneattacken während einer Schwangerschaft vermindern. Dies ist womöglich auf den erhöhten Hormonhaushalt der Frauen zurückzuführen. Doch nicht bei jeder Frau hat der hohe Östrogenspiegel positive Auswirkungen auf die Anfälligkeit für Migräne. Durch die Schwangerschaft müssen die Migräneattacken jedoch anderes behandelt werden als normalerweise, denn Medikamente dürfen nur begrenzt eingenommen werden.

Migräne in der Schwangerschaft bekämpfen

Auf Medikamente sollte eine Schwangere möglichst verzichten. Vor allem im ersten Drittel der Schwangerschaft können die Medikamente das Ungeborene schädigen. Auf Medikamente mit Triptanen, die normalerweise sehr gut bei Migräneattacken helfen, muss verzichtet werden, da die Wirkung auf Schwangere nicht ausreichend erforscht ist. Wenn die Migräne ohne Medikamente nicht ausgehalten werden kann, sollte vor der Einnahme ein Arzt aufgesucht werden. Paracetamol ist im zweiten Schwangerschaftsdrittel zugelassen. Bei akuten Migräneanfällen sollte stattdessen sofort ein dunkles Zimmer aufgesucht werden. Zudem helfen kühlende Kompressen und sanfte Gesichtmassagen, die Schmerzen erträglich zu machen.

Noch besser: Migräne in der Schwangerschaft vorbeugen

Da die Behandlungsmaßnahmen von akuten Migräneanfällen in der Schwangerschaft begrenzt sind, sollte die Schwangere präventiv vorgehen. So eignen sich beispielsweise Entspannungsübungen sehr gut als vorbeugende Maßnahmen. Insbesondere das Autogene Training und die Progressive Muskelentspannung haben sich bei vielen migränegeplagten Schwangeren bewährt. Auch Akupunktur kann bei vielen Schwangeren zu einer Verhinderung der Attacken führen. Zusätzlich können nach Rücksprache mit dem Arzt ein Magnesiumpräparat und ein Vitamin B2-Präparat ausprobiert werden. Ein wichtiger Faktor, der Migräneanfälle fördert ist die Ernährung. Eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten während der Schwangerschaft kann deshalb eine weitere Maßnahme sein.

(ham)
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