Schwellung und Schmerzen am Auge Die besten Hausmittel gegen Gerstenkörner

Düsseldorf · Es juckt, tränt und schmerzt - das Gerstenkorn am Augenlid sieht nicht nur unschön aus, es ist auch eine große körperliche Belastung. Lesen Sie hier, was der rote Knubbel mit Diabetes zu tun hat, und welche Hausmittel die Symptome lindern.

Hausmittel gegen Gerstenkörner
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Hausmittel gegen Gerstenkörner

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Wer schon einmal ein Gerstenkorn hatte, kennt die Anzeichen: Das Auge rötet sich und das Lid schwillt an. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Talg- und Schweißdrüsen im Augenlid. Die gebildeten Hautabszesse findet man zumeist im Lidinneren oder im Bereich der Lidkante beziehungsweise der Wimpern. Das Gerstenkorn ist mit Eiter gefüllt und platzt nach einer gewissen Zeit auf, sodass die Infektion von alleine heilt.

Gerstenkörner Anzeichen für Diabetes

Das Lid hat innen und außen zahlreiche Drüsen - einige davon produzieren Talg. Das Fett hilft, die Wimpern geschmeidig zu halten und bildet außerdem einen Teil der Tränenflüssigkeit. Verstopft eine solche Drüse, entzündet sie sich. Die Infektion des Talgdrüse wird durch Staphylokokken Bakterien hervorgerufen. Begünstigt wird sie, durch Make-Up-Reste, Zugluft oder das Wischen über das Augenlid mit unsauberen Händen. Grundsätzlich treten Gerstenkörner häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen auf. Auch Menschen mit einem schwachen Immunsystem oder unreiner Haut sind davon betroffen.

Treten die Hautabszesse besonders häufgig auf, können sie auch auf Diabetes hinweisen. Zum einen ist ihr Immunsystem geschwächt, sodass der Befall durch Staphylokokken begünstigt wird. Zum anderen leiden sie unter schlechter Gefäßdurchblutung und sind somit grundsätzlich anfällig für Entzündungen aller Art, besonders aber an den Lidern. Die feinen Äderchen in den Augen werden bei einer Diabeteserkrankung nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt. So kommt es zu Rötungen, Schwellungen und Gerstenkörnern.

Vorsicht vor Verschleppung

Wer ein Gerstenkorn hat, sollte vor allem eines tun: Die Finger von der Entzündung lassen, um eine Verschleppung der Infektion zu vermeiden. Da die natürliche Heilung durch das Aufplatzen und Ausfliessen des Eiters kann mit Wärme, wie zum Beispiel einer Rotlichtbestrahlung beschleunigt werden. Wichtig ist allerdings, das Öffnen des Gerstenkorns nicht zu erzwingen. Wer den Knoten durch Druck oder spitze Gegenstände irritiert, risikiert, dass die Eiterbakterien in die Blutbahn geraten und von dort mit dem Blutstrom in das Schädelinnere getragen werden. Denn das Blut der Augenlider ist größtenteils durch Venen direkt mit dem Hirn verbunden. Die Folge: Eine eitrige Hirnhautentzündung.

Gersten- oder Hagelkorn?

Das Gerstenkorn verursacht nur in seltenen Fällen eine Bindehautentzündung. Um dennoch eine Ausbreitung des Hautabszesses zu verhindern, werden antibiotikahaltige Salben und Tropfen vom Augenarzt verschrieben.

Wer öfter unter der Augeninfektion leidet, sollte das Auge gründlich pflegen und es morgens und abends mit mildem Babyshampoo reinigen. Zusätzlich sollte das Immunsystem durch die Zufuhr von Vitaminen und Sport gestärkt werden. Dadurch wird das Risiko an einem Gerstenkorn zu erkranken erheblich gesenkt.

Vom Gerstenkorn abzugrenzen ist eine ähnlich aussehende Veränderung am Auge: das sogenannte Hagelkorn. Der Unterschied zwischen den beiden liegt darin, dass das Hagelkorn eine chronisch und entzündungsbedingte Schwellung ohne Schmerzen ist. Da die Symptome sich kaum unterscheiden, sollte in diesem Fall ebenfalls ein Augenarzt aufgesucht werden, um über eine passende Behandlung zu entscheiden. Im Gegensatz zum Gerstenkorn sind hier jedoch eher Erwachsene, als Kinder betroffen.

(ham)
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