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Ärztepräsident verteidigt Vorhaben Empörung über Schnelltest zu Down-Syndrom

Berlin · Ein neuer Bluttest, der werdenden Müttern Klarheit gibt, ob ihr Kind die Behinderung Down-Syndrom aufweist, hat eine heftige Debatte ausgelöst.

 Ulrich Montgomery räumt ein, dass es in 95 Prozent einer Down-Syndrom-Diagnose zu einer Abtreibung kommt.

Ulrich Montgomery räumt ein, dass es in 95 Prozent einer Down-Syndrom-Diagnose zu einer Abtreibung kommt.

Foto: dpa, Bodo Marks

Im Gegensatz zur risikoreichen Fruchtwasseruntersuchung werden für diesen Test nur zweimal zehn Milliliter Blut der Mutter untersucht. Der Test der Firma Lifecodexx soll noch im Juli über eine Reihe von spezialisierten Praxen eingeführt werden. Der Test wird nicht von den Krankenkassen gezahlt und kostet mehr als 1200 Euro.

Der Behinderten-Beauftragte der Bundesregierung, Hubert Hüppe, ist über das neue Verfahren empört: "Wer ehrlich ist, weiß, dass dieser Test zur Selektion von Menschen mit Behinderung dient."

Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery sieht es anders: "Unsere Gesellschaft hat sich für Pränatal-Diagnostik entschieden. Das Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen." Montgomery verwies darauf, dass nicht die neue Diagnose-Methode der Kern des Problems sei.

Vielmehr "geht es um die Pränatal-Diagnostik und ihre Konsequenzen insgesamt", sagte Montgomery. Der Ärztepräsident räumte ein, in 95 Prozent der Fälle, in der die Diagnose Down-Syndrom gestellt werde, komme es zur Abtreibung.

(qua)
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