Lungenkrebs eine der häufigsten Todesursachen Fünf Prozent der Deutschen sterben Raucher-Tod

Wiesbaden (RPO). Immer mehr Menschen in Deutschland sterben an den Folgen des Rauchens. 2005 kamen 42.217 Bürger wegen der für Raucher typischen Erkrankungen wie Lungen-, Kehlkopf- oder Luftröhrenkrebs ums Leben, wie das Statistische Bundesamt am Freitag berichtete.

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Foto: AP

Das waren rund fünf Prozent aller in Deutschland registrierten Todesfälle. Vor 20 Jahren lag diese Quote noch bei 3,7 Prozent.

Bei der Mehrheit dieser Menschen war Lungenkrebs für den Tod verantwortlich: 40.641 Sterbefälle gingen auf diese Krebsart zurück. Damit war Lungenkrebs den Statistikern zufolge die vierthäufigste Todesursache überhaupt. Daneben zählen Kehlkopfkrebs (1.536 Sterbefälle) und Luftröhrenkrebs (40 Sterbefälle) zu den für Raucher symptomatischen Erkrankungen, wie die Statistikbehörde anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai mitteilte.

Zwar hat sich seit 1985 die Zahl der Frauen verdoppelt, die an den Folgen des Rauchens sterben. Waren es vor 20 Jahren noch knapp 5.700, stieg die Zahl bis 2005 auf fast 12.000. Doch noch immer sterben weitaus mehr Männer an Folgeerkrankungen des Rauchens. Im Jahr 2005 waren es 30.347. Wie in den Jahren zuvor war allein Lungenkrebs mit knapp 29.000 Todesfällen bei Männern sogar die dritthäufigste Todesursache. Lag diese Krebsart bei Frauen 1985 noch an 19. Stelle in der Liste der häufigsten Todesursachen, ist Lungenkrebs 20 Jahre später schon der achthäufigste Grund.

Im Vergleich der Bundesländer ist die Sterblichkeit wegen Lungenkrebs in Bremen und dem Saarland mit 68 und 67 Sterbefällen je 100.000 Einwohner am höchsten. In Baden-Württemberg (36 je 100.000 Einwohner) und Bayern (37 je 100.000) starben 2005 die wenigsten Menschen an Lungenkrebs.

Verändert hat sich in den zehn Jahren auch das Rauchverhalten der Bundesbürger: Der Konsum von Zigaretten ging den Angaben zufolge seit 1996 von 372 auf 263 Millionen zurück, das Rauchen von Zigarillos und Zigarren hat sich dagegen fast verdreifacht. Der Konsum dieser Tabakprodukte stieg im selben Zeitraum von vier auf elf Millionen Stück pro Tag.

(ap)
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