UN-Studie HIV-Neuinfektionen zurückgegangen

Genf · Die Vereinten Nationen verzeichnen im Kampf gegen Aids große Fortschritte. Für Länder rund um den Globus, denen die Immunschwächekrankheit zuvor besonders stark zugesetzt habe, sei "eine neue Ära der Hoffnung" angebrochen.

Fünf Fragen und Antworten zu HIV und AIDS
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Foto: dpa/Lukas Schulze

So heißt es im Jahresbericht 2012 des Programms der Vereinten Nationen zur Aids-Bekämpfung (UNAIDS). Er wurde am Dienstag in Genf veröffentlicht. UNAIDS-Direktor Michel Sidibé und seine Mitarbeiter verweisen unter anderem auf einen Rückgang von Neuinfektionen mit dem Aids-Erreger HIV. Weltweit infizierten sich 2011 zwar weitere 2,5 Millionen Menschen mit HIV. Das sind laut UNAIDS aber 20 Prozent weniger als noch im Jahr 2001.

"Welt ohne Aids ist Frage des politischen Willens"

In den Ländern südlich der Sahara - jener Region, die am schlimmsten betroffen ist - hätten sich 2011 im Vergleich zu 2001 etwa 25 Prozent weniger Menschen mit HIV infiziert.

"Eine Welt ohne Aids ist möglich, aber es ist eine Frage des politischen Willens", sagte Holger Wicht, der Sprecher der Deutschen Aidshilfe, am Dienstag in Berlin. "Wir haben Therapien und wir haben wirksame Präventionsstrategien, aber sie müssten noch in weitaus größerem Maße als heute zum Einsatz kommen."

Insgesamt leben dem Bericht zufolge derzeit rund 34 Millionen Menschen mit HIV. Weit mehr Infizierte als bisher könnten gerettet werden: Für sieben Millionen Bedürftige gibt es noch immer keine der lebensverlängernden antiretroviralen Therapien.

UNAIDS appellierte an alle Staaten, Programme zur Eindämmung von HIV und Aids weiter entschlossen zu fördern. Nur dann können UN-Ziele wie die Halbierung der HIV-Neuinfektionen bis 2015 erreicht werden.

(dpa)
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