Bundesrat billigt neue Gebührenordnung Höhere Zahnarzt-Kosten ab 2012

Berlin (RPO). Zahnarzt-Patienten müssen ab dem kommenden Jahr höhere Behandlungskosten bezahlen. Der Bundesrat billigte am Freitag die Änderung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ), die eine Erhöhung des abzurechnenden Honorarvolumens um insgesamt rund sechs Prozent vorsieht. Nach Ansicht der Privaten Krankenversicherung (PKV) ist mit höheren Steigerungen zu rechnen.

Die GOZ regelt die Vergütung jener zahnärztlichen Leistungen, die nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen werden. Deshalb müssen sie die Patienten grundsätzlich selbst bezahlen. Bei gesetzlich Versicherten trägt - soweit abgeschlossen - die Zusatzversicherung einen Teil der Kosten, bei den privat Versicherten die eigene Kasse. Hintergrund der jetzigen Novelle ist der Umstand, dass die seit 1988 inhaltlich nicht mehr veränderte Gebührenordnung viele neuere Behandlungsmethoden noch nicht berücksichtigt. Bei gesetzlich Versicherten trägt - soweit abgeschlossen - die Zusatzversicherung einen Teil der Kosten, bei den privat Versicherten die eigene Kasse.

"Mit dieser Novelle wird leider die Gelegenheit verpasst, eine moderne Gebührenordnung auf betriebswirtschaftlicher Kalkulationsgrundlage zu entwickeln", erklärte der Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV), Volker Leienbach. "Die Kosten werden voraussichtlich um 14 bis 20 Prozent steigen." Die PKV sehe jedoch beim Honorarvolumen für die Zahnärzte keinerlei Nachholbedarf. Die Honorare aus der GOZ seien in den vergangenen Jahren bereits überdurchschnittlich stark gestiegen.

(AFP/felt)
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