MRSA-Fälle in Freiburger Uniklinik Personal soll den Keim verbreitet haben

Freiburg · Nach dem Auftreten des Krankenhauskeims MRSA in einer Intensivstation für Frühgeborene an der Uniklinik Freiburg steht das Personal als Verursacher im Verdacht.

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Foto: dapd

Der für Kleinkinder lebensbedrohliche Erreger sei mit großer Wahrscheinlichkeit durch Mitarbeiter auf die Station gelangt, sagte eine Sprecherin der Klinik am Montag. Dies hätten die bisherigen Untersuchungen ergeben.

Alle 70 Beschäftigten der Station seien untersucht worden. Von Eltern, die ihre Kinder besuchten, ist der Keim nach Klinikangaben nicht übertragen worden. Ziel der Untersuchung sei es, die Ursache zu finden und weiteren Schaden abzuwenden.

Bei MRSA handelt es sich um Methicillin-resistente Staphylokokken.

Bei vier der zwölf Babys auf der Station waren die Erreger festgestellt worden. Die Klinik hatte daher am vergangenen Donnerstag einen Aufnahmestopp für die Station verhängt und den Hygieneschutz noch einmal verstärkt.

Die vom MRSA-Erreger betroffenen Säuglinge konnten den Angaben zufolge schnell geheilt werden. Die Station betreut Kinder, die vor der 28. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen sind.

Vor kurzem hatte eine tödliche Infektionswelle bei Krebspatienten in Heidelberg für Schlagzeilen gesorgt. In Bremen war die Frühchen-Station nach drei Todesfällen zeitweise geschlossen worden.

(dpa)
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