Cocktail chemischer Substanzen Vorsicht mit Wunderkerzen

Eschborn · Zum Jahreswechsel soll es knallen und rauchen: Silvesterböller und Feuerwerk, das gehört für die meisten dazu, nicht nur als Zuschauer, sondern auch als aktiver "Feuerwerker". Von Unfällen ganz abgesehen setzen Raketen einen Cocktail an chemischen Substanzen frei und in Innenräumen sind auch scheinbar harmlose Vergnügen wie Wunderkerzen mit Vorsicht zu genießen.

 Feuerwerkskörper können ganz schön giftig sein.

Feuerwerkskörper können ganz schön giftig sein.

Foto: rpo/Vassilios Katsogridakis

Besonders Kleinkinder und Asthmatiker sind gefährdet, warnt die "Neue Apotheken llustrierte". Die Drähte von Wunderkerzen sind mit einer Masse aus Bariumnitrat, Eisenspänen und teilweise mit Aluminiumpulver beschichtet.

Stecken die Kleinen noch nicht benutzte Wunderkerzen in den Mund, kann dies zu einer Vergiftung mit löslichen Bariumsalzen führen: Erbrechen, Schwindelgefühl, Durchfall, Muskelzittern, Krämpfe und leichte Lähmungen der Arme und Beine sowie der Halsmuskulatur können die Folge sein.

Nach dem Abbrennen der Kerzen besteht diese Gefahr nicht mehr. Allerdings bildet das enthaltene Bariumnitrat beim Abbrennen Stickoxide, deren Konzentration in kleinen Räumen und bei größerer Kerzenzahl gesundheitlich bedenkliche Werte erreichen kann.

Kleinkinder und Asthmatiker reagieren deshalb oft empfindlich, wenn sie dem Qualm ausgesetzt sind. Dieser reizt Atemwege und Schleimhäute. Deshalb: Wunderkerzen grundsätzlich außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren, während oder spätestens nach dem Abbrennen der Kerzen gründlich lüften oder diese prinzipiell nur im Freien entzünden.

Statt mit Kanonenschlag und Knaller den Jahreswechsel einzuleiten, könnte man einmal mit ganz anderen Dingen Krach machen, beispielsweise auf alte Töpfe schlagen.

(chk)
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