Die wichtigsten Antworten Was Sie zu Zahnimplantaten wissen müssen

Düsseldorf · Ob Karies, Entzündungen oder Unfall – ein verlorener Zahn hinterlässt eine Lücke im Gebiss. Um sie zu schließen, werden immer öfter Implantate eingesetzt. Lesen Sie hier, für wen sich Implantate eigenen, was sie kosten, und was die Kasse zahlt.

 Eine Röntgenaufnahme von Zahnimplantaten.

Eine Röntgenaufnahme von Zahnimplantaten.

Foto: DZZI

Ob Karies, Entzündungen oder Unfall — ein verlorener Zahn hinterlässt eine Lücke im Gebiss. Um sie zu schließen, werden immer öfter Implantate eingesetzt. Lesen Sie hier, für wen sich Implantate eigenen, was sie kosten, und was die Kasse zahlt.

Was ist eigentlich ein Implantat?

Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, die an derselben Stelle in den Kieferknochen eingefügt werden, an der zuvor die natürliche Wurzel war. Das Prinzip ähnelt dem einer Schraube. Auf dieser Halterung wird dann der Zahnersatz befestigt, häufig mit einem Verbindungsstück. Ist die Rede von einem Implantat, meint man im Allgemeinen jedoch meist die Gesamtkonstruktion aus Implantat und Zahnersatz.

Welche Materialien kommen zum Einsatz?

Die meisten Zahnimplantate sind aus Titan, einem Metall, das gut verträglich ist, fast immer problemlos in den Kieferknochen einwächst und von dem bislang keine allergischen Reaktionen bekannt sind. Gerade für Menschen mit Unverträglichkeiten oder Allergien auf Metalle kann eine Versorgung mit einem Zahnimplantat aus Keramik eine gute Alternative sein. Seit einigen Jahren wird hierfür die Hochleistungskeramik Zirkoniumdioxid genutzt.

Was kostet ein Implantat?

Die Spanne reicht von rund 1200 bis circa 3500 Euro - je nach Implanteur und Material sowie Aufwand bei der Vorbereitung der Operation. Muss zum Beispiel Knochen aufgebaut werden, um dem Implantat mehr Halt zu verschaffen, verteuert sich die Operation.

Welche Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung?

Die GKV übernimmt in der Regel 368 Euro, den Satz, den sie auch für herkömmlichen Zahnersatz zahlen würde.

Kann jeder Implantate tragen oder gibt es Einschränkungen?

Grundsätzlich gibt es keine Einschränkungen. Allerdings ist das Risiko eines Misserfolges bei Rauchern deutlich erhöht. Außerdem kann eine starke Rückbildung von Kieferknochen (zum Beispiel bei älteren Menschen) ein Einsetzen der künstlichen Zahnwurzel verhindern, da der nötige Halt fehlen würde. Hier kann versucht werden, neues Knochenmaterial aufzubauen.

Wie lange halten Implantate?

Bei sorgfältiger Pflege und Zahnhygiene können Implantate grundsätzlich ein Leben lang halten. In der Praxis sind Haltbarkeiten von mindestens zehn bis zwanzig Jahren statistisch die Regel. Wissenschaftlich belegt sind sogar Liegedauern von über 40 Jahren.

Kann an allen Positionen im Mund implantiert werden?

Grundsätzlich ja. Allerdings muss der unterschiedlichen Kieferarchitektur von Ober- und Unterkiefer in Bezug auf Tiefe und Dicke der Implantate Rechnung getragen werden.

Ist die OP sehr schmerzhaft und wie lange dauert sie?

Die Operation dauert mit den heutigen Techniken rund 30 Minuten und ist schmerzfrei.

Wie lange dauert der ganze Vorgang?

Zwischen dem Einsetzen des Implantats und dem endgültigen Aufsetzen der Krone vergehen in der Regel sechs bis acht Wochen. Das Implantat ist in der Zeit normalerweise fest in den Kieferknochen eingewachsen.

Ist eine spezielle Nachsorge nötig?

Tatsächlich ist zukünftig eine sorgfältige Zahnhygiene angeraten, um den Zahnersatz auf Dauer zu erhalten.

Die wichtigsten Vorteile gegenüber herkömmlichen Zahnersatz:

Die wichtigsten Nachteile gegenüber herkömmlichen Zahnersatz:

(felt)
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