Fotos Das Pergamon-Museum aus Duplo
Das Berliner Pergamonmuseum ist zwischen 1910 und 1930 errichtet worden. Zuvor stand an dieser Stelle ein kleinerer Museumsbau, in dem die bedeutenden Ausgrabungen der Berliner Museum, wie die zwischen 1878 und 1886 geborgenen Friesplatten des Pergamonaltars, untergebracht waren. Heute ist das Museum Teil der Berliner Museumsinsel.
Mittlerweile beherbergt das Museum drei Museen: die Antikensammlung mit den Architektursälen und dem Skulpturentrakt, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst. Berühmt geworden ist das Pergamonmuseum durch die Rekonstruktion archäologischer Bauensembles – das Markttor von Milet, das Ischtar-Tor mit Prozessionsstraße von Babylon und die Mschatta-Fassade.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Museum stark zerstört. 1950 bis 1955 ist es wieder aufgebaut worden. Ab 2013 soll das Museum erneut umfassend saniert und ausgebaut werden. Durch eine neue Vorderfront soll es aus der dreiflügligen Anlage ein Quadrat werden. Ob dies wirklich nötig ist, darüber entbrennt derzeit ein Architekturstreit.
Das Pergamonmuseum ist zwar das jüngste der Museen des Ensembles „Museumsinsel“ in Berlin; allerdings auch das am besten besuchte. Jährlich rund eine Million Menschen treten dort ein. Deshalb gilt das Museum allerdings in Berlin als das mit dem höchsten Lärmpegel.
Derzeit ist im Museum die Ausstellung „Die geretteten Götter aus dem Palast vom Tell Halaf“ zu sehen. Bei einer Orientexpedition entdeckte der Kölner Bankierssohn und Diplomat Max Freiherr von Oppenheim (1860 - 1946) im Jahr 1899 auf dem Tell Halaf, heute ist dies Nordost-Syrien, einen Fürstensitz aus dem frühen ersten Jahrtausend v. Chr. Die dort gefundenen Ausgrabungen lagen lange in einer Maschinenhalle, und wurden sorgfältig restauriert.