Als der Amerikaner Justin Vernon alias Bon Iver sein Debütalbum veröffentlichte, war er lange Zeit nur denen ein Begriff, die sowieso immer alle Bands kannten. Mit dem Nachfolger schaffte er es in den USA, Kanada und Großbritannien in die Top 10. Warum diese Singer/Songwriter-Traurigkeit so begeistert, zeigt der Song "Holocene".

2. Lana del Rey — Video Games (hier geht's zum Download)

Youtube macht Stars. Mit grobkörnigen Super8-Aufnahmen feiert der Clip zu "Video Games" vergangene und deshalb goldene Zeiten. Wer wollte, konnte sich schon vor Monaten für den Hollywood Sadcore der Amerikanerin Lana Del Rey erwärmen. Danach folgte der Weltruhm, inklusive Platz 1 in Deutschland. Wir haben den Song als noch melancholischeren Remix.

3. James Blake — I Never Learnt To Share (hier geht's zum Download)

Jedes Jahr muss es einen geben, der ausgetretene Pfade verlässt. 2011 war das James Blake. Sein minimalistischer, verwaschener Post-Dubsteb mit der souligen Stimme gefiel Musikliebhabern und -kritikern gleichermaßen. Auch auf dem selbstbetitelten Debüt: das hypnotische "I Never Learnt To Share".

4. Radiohead — Lotus Flower (hier geht's zum Download)

Das Album, das die Band Radiohead in diesem Jahr veröffentlichte und das "King Of The Limbs" heißt, war nicht so richtig gut. Das liegt aber auch an den hohen Erwartungen. Geradezu ein Hit war aber der Song "Lotus Flower" — und das nicht nur, weil Sänger Thom Yorke dazu einen eigenen Tanz erfand.

5. Fleet Foxes — Helplessness Blues (hier geht's zum Download)

Diese Band klingt nicht nur sehr schön nach Simon & Garfunkel, sie versetzt einen auch in die selbe schöne Melancholie. Die Fleet Foxes aus Seattle sind erste Wahl für den Wintersoundtrack. Zum Beispiel mit dem Titelstück des aktuellen Albums, "Helplessness Blues".

6. Robyn — Every Teardrop Is A Waterfall (hier geht's zum Download)

Die Veröffentlichung des Coldplay-Albums " Mylo Xyloto" gehörte zu den Großereignissen des Musikjahres 2011. Nicht nur der Titel zeigt, dass die Band allmählich den Bezug zur Realität verliert. Deshalb lassen wir die totgedudelte Single "Every Teardrop Is A Waterfall" doch lieber von der Schwedin Robyn covern.

7. PJ Harvey — Written On The Forehead (hier geht's zum Download)

Seit 20 Jahren ist PJ Harvey eine Ausnahmeerscheinung. Doch erfolgreicher, engagierter und wichtiger als 2011 war sie nie. "Let England Shake" ist das Album zur Krise, "Written On The Forehead" eine Abrechnung mit dem Zeitgeist.

8. Bright Eyes — Shell Games (hier geht's zum Download)

Vom Wunderkind zum Sorgenkind zu einem der erfreulichsten Comebacks von 2011. Conor Oberst beweist mit dem Album "The People's Key", dass Eingängigkeit Vielschichtigkeit nicht unbedingt ausschließt. "Shell Games" steht stellvertretend dafür, wie unverkrampft bedeutungsschwangerer Alternative Pop-Rock'n'Roll klingen kann.

9. Florence + The Machine — Lover To Lover (hier geht's zum Download)

Florence + The Machine haben mit ihrem zweiten Album "Ceremonials" den Hype der erste Stunde hinter sich gelassen. Noch immer kraftvoll und dramatisch, ist ihr dichter Elektro-Folk-Pop ambitionierter und extravaganter als je zuvor. Auch "Lover To Lover" lässt den Zuhörer mit offenem Mund zurück.

10. The Strokes — Under Cover of Darkness (hier geht's zum Download)

Exakt zehn Jahre nach dem bahnbrechenden Debüt besinnen sich die fünf New Yorker auf ihre Stärken und liefern mit "Angles" eine gutgelaunte Hitsammlung ab. "Under Cover of Darkness" war zu Recht erste Single und zeigt, weshalb dieser abgeklärte Retrosound auch heute noch unverzichtbar ist.

11. Adele — Rolling In The Deep (hier geht's zum Download)

Zu behaupten, 2011 war das Jahr von Adele, wäre eine Untertreibung. Selten gingen Erfolg und Qualität so Hand in Hand. Eine außergewöhnliche Stimme, ein versierter Produzent und große Lieder führten zu einem der erfolgreichsten Alben des 21. Jahrhunderts. Glanzpunkt: "Rolling In The Deep", bei uns im Remix von Jamie xx.

12. Digitalism — 2 Hearts (hier geht's zum Download)

Dass dieses House-Duo aus Hamburg auch international mehr ist als ein Geheimtipp, lässt sich an der Zahl ihrer fremdsprachigen Wikipedia-Einträge ablesen.Im Juni legten Jens Moelle und Ismail Tuefekci den Nachfolger zu ihrem gefeierten Debüt "Idealism" vor. Die Single "2 Hearts" bewies: Tanzbare Melodien können die beiden noch immer.

13. Tyler, The Creator — Yonkers (hier geht's zum Download)

Im Video zum düsteren "Yonkers" isst Tyler, The Creator eine Kakerlake und rettet damit den HipHop. Denn aufregender, wütender und vor allem widersprüchlicher war Rap lange nicht mehr. Sein Album "Goblin" ist eine albtraumhafte Reise durch das Hirn eines 20-jährigen, der alles sein will außer einem Rollenmodel.

14. Jay-Z & Kanye West — Niggas in Paris (hier geht's zum Download)

Im Gipfeltreffen der Megaegos wird an Bling-Bling nicht gespart. Sich selbst finden Jay-Z und Kanye West schon mal super, alle anderen können auf dem Megaseller "Watch The Throne" den HipHop-Titanen beim Philosophieren über ein Leben im Luxus lauschen. Dazu gibt es den Hit "Niggas in Paris" im T.I. Remix.

15. Lady Gaga — Yoü And I (hier geht's zum Download)

Ja, Yoü mit ü — Lady Gaga macht eben vieles etwas anders und steht deshalb ständig in den Schlagzeilen. Ihr neues Album "Born This Way" war zwar musikalisch kein Jahrhundertereignis, ein paar gute Popsongs sind aber trotzdem dabei abgefallen. Zum Beispiel "Yoü And I", hier im Mark-Taylor-Remix gibt.

16. Foster The People — Pumped Up Kicks (hier geht's zum Download)

Wenn es noch so etwas wie einen Sommerhit gibt, kam er in diesem Jahr von der amerikanischen Indie-Band Foster The People. Das euphorische "Pumped Up Kicks" landete in den USA, Australien, Kanada, Deutschland und Australien in den Top 10. Wir stellen den Song im noch clubtauglicheren Robbie-Rivera-Remix zur Verfügung.

17. Feist — Pine Moon (hier geht's zum Download)

Mit ihrem aktuellen Album "Metals" hat die Kanadierin Feist bewiesen, dass sie längst ohne ihr Broken-Social-Scene-Umfeld bestehen kann. Auch wenn es abgedroschen klingt: Man muss das wohl Popmusik für Erwachsene nennen. Das düstere, reduzierte "Pine Moon" ist ein Bonus-Track, den es bei der iTunes-Version des Albums dazu gab.