Fotos Jupp wird "Guitar Hero"
Jupp hat sich in dieser Woche dazu entscheiden, ein Star zu werden.
Um für sein neues Vorhaben zu üben, hat er das ultimative "Warm-Up" gefunden. Jupp testet daher in dieser Woche Guitar Hero.
Die olle Play Station 2 aus dem Keller gekramt, in der Videothek eine entsprechende Kantarre geliehen und los geht's...
Bei den "Opening Licks" überkommt den Star in spe eine mittelschwere Krise. Es geht los mit den Songs
- "I Love Rock 'n' Roll" von Joan Jett & the Blackhearts
- "I Wanna Be Sedated" von The Ramones
- "Thunder Kiss '65" von White Zombie
- "Smoke on the Water" von Deep Purple
- "Infected" von Bad Religion
Aufwärmspielchen sind etwas für Anleitungs-Leser. Für den ersten Block gilt daher akute Ausschalt-Gefahr.
Gespielt wird übrigens nach einem einfachen Muster: Auf dem Bildschrim erscheinen in rythmischen Abständen farbliche Kreise. Diese entsprechen den bunten Tasten an der linken Hand.
Während die jeweiligen Farben über den späteren Ton entscheiden, feuert der Spieler mit der rechten Hand im richtigen Moment ab. Wenn die Koordination stimmt und man synchron mit dem Bildschirm bleibt, freuen sich die animierten Groupies.
Der Spieler übrigens auch.
Im zweiten Block wird es etwas schwieriger. "Axe-Grinders" beinhaltet folgende Lieder, die alle samt publikumstauglich rübergebracht werden müssen:
- "Iron Man" von Black Sabbath
- "More Than a Feeling" von Boston
- "You've Got Another Thing Comin'" von Judas Priest
- "Take Me Out" von Franz Ferdinand
- "Sharp Dressed Man" von ZZ Top
Das Resümee ist eindeutig: Jupp liegt auf Kurs!
Block drei beinhaltet anspruchsvolle Songs. Dafür macht sich schon eine gewisse Abgeklärtheit bemerkbar.
Der Spieler wird mit der Zeit übermütig und bringt erste "No-look-Einlagen".
Und lässt sich bei "Thrash And Burn" nach Songs wie
- "Killer Queen" von Queen
- "Hey You" von The Exies
- "Stellar" von Incubus
- "Heart Full of Black" von Burning Brides und
- "Symphony of Destruction" von Megadeth
völlig zu Recht von der Presse feiern.
Allmählich zum selbsternannten Jimi Hendrix der Konsolenfreunde aufgestiegen wird es tatsächlich anspruchsvoll.
"Return of the Shred" bringt mit
- "Ziggy Stardust" von David Bowie
- "Fat Lip" von Sum 41
- "Cochise" von Audioslave
- "Take It Off" von The Donnas und
- "Unsung" von Helmet
wahre Kracher auf den Fernsehschirm.
Klare Sache, der neue Status muss "Rocker" lauten. (Die passend dämlichen Gesichtsausdrücke kommen übrigens von ganz allein!)
Bei den "Fret-Burners" im fünften Block gibt es erste Lähmungserscheinungen in der linken Hand!
"Spanish Castle Magic" vom Meister Hendrix himself, "Higher Ground" von den Red Hot Chili Peppers, "No One Knows" von den Queens of the Stone Age, Motörheads "Ace of Spades" und "Crossroads" von Cream vermitteln während des Klamphen-Marathons das Gefühl, total bescheuert zu werden.
Dafür haben inzwischen einige Nachbarn das Schauspiel durchs Fenster beobachtet und erkundigen sich vorsichtshalber nach dem geistigen und körperlichen Wohlbefinden.
Das große Finale wartet derweil im sechsten und letzten Musik-Block mit dem schönen Namen "Face-Melters":
- "Godzilla" von Blue Öyster Cult
- "Texas Flood" von Stevie Ray Vaughan
- "Frankenstein" von The Edgar Winter Group
- "Cowboys from Hell" von Pantera und
Ozzy Osbournes "Bark at the Moon" verlangen schließlich größtes Können.
Und das ist - irgendwo zwischen sich breit machendem Wahnsinn und ein paar Rest-Reflexen - inzwischen zweifelsfrei vorhanden.
Und dann ist es soweit: Das große Feuchte-Augen-Finale bei der Kürung zum Guitar Hero. Die beste Lektion kommt allerdings noch...
Rock-Stars, die etwas auf sich halten, müssen ihr Instrument nach dem erfolgreichen Gig schließlich fachgerecht atomisieren. Entsprechende Kurse gibt's demnächst.
In diesem Sinne. Bis nächste Woche...