Klicktipps Im Zirkus mit Nirvana

In der Rubrik "Klicktipps" stellen wir Links zu kostenlosen MP3-Downloads, Konzerten, Videos und Indie-Rockbands vor. In dieser Woche wird mit wölfischen Mädchen getanzt.

 Al Spx von Cold Specks hat die wärmste Stimme des Sommers.

Al Spx von Cold Specks hat die wärmste Stimme des Sommers.

Foto: Label

Weil ihre Gelenke knacken wie Ästchen, heißt Tahliah Barnett FKA Twigs. Und weil sie herkömmlichen R&B altbacken findet, springt sie mal eben 30 Jahre in die Zukunft und bringt von dort mit: verzögerte Glitchbeats, ein in Zeitlupe schlagenden Rhythmus und einen Gesang, der gewichtslos über ätherischen Flächen schwebt. Twigs Debüt "LP1", das dieser Tage erscheint, ist ebenso atemberaubend wie innovativ. Toomanyblogs streamt daraus den Song "Two Weeks", gerade so, als hätte sich James Blake mit The xx zusammengetan.

The Wytches lieben Edgar Allan Poe, Leonard Cohen, verzerrte Surfgitarren und den Buchstaben y. Ihr Album "Annabel Dream Reader" klingt wie eine wüste Mischung aus Garagenrock, Psychedelik und düsterer Zirkusfreakshow. "Surf Doom" nennen sie ihren Stil, der mal an Jack White erinnert, mal an Death From Above 1979 und sich immer wieder bei der rohen Direktheit der frühen Nirvana bedient. Auf dem Blog von OhFancy lässt sich ihre erste EP durchhören.

Aus dem kalten Kanada kommt die wärmste Stimme dieses Musiksommers. Sie gehört Al Spx, der Frontfrau von Cold Specks. Und auch wenn sie hauptsächlich von Tod und Verhängnis singt, möchte man sich in diesen wie in eine Decke wickeln. Manche nennen das Neo Soul, andere Singer/Songwritergospel mit Jazzelementen. Wer sich selbst einen Eindruck verschaffen will, der lädt das wunderbare "Holland" von Soundcloud.

Abschließend das Märchen von Wolf Alice. Benannt haben sich die vier Briten nach einer Erzählung über ein Mädchen, das bei Wölfen aufwuchs. Im Video zu "Moaning Lisa Smile" will eine junge Frau an einem Tanzwettbewerb teilnehmen. Doch das wird ihr verwehrt. Dann kommt es zum überraschenden Twist, der Genderdiskussionstrolle empören wird. Musikalisch geht es zurück in die 90er Jahre und zu Hole und den Breeders, als Grunge für kurze Zeit sowohl Pop als auch Rock sein konnte. Zu sehen und hören bei Vimeo.

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