Ein Hirsch röhrt. Und auch The Hirsch Effekt kommt ums Röhren nicht herum. Im progressiven Hardcore der Hannoveraner gesellt sich entseeltes Schreien zu fragilen Klaviertönen und Doublebass. Eine Genrezuordnung ist dabei nicht einfach: Meistens hart und laut mit vielen verfrickelten Passagen, die virtuos zwischen Metal, Mathcore, Emopunk und Indie wechseln. Auf Bandcamp kannst du das aktuelle Werk "Holon : Agnosie" komplett durchhören. Solltest du machen, wenn du Herausforderungen, Gitarren und ein wenig Wahnsinn magst.

Du suchst ja immer das Lied, das den Sommer erst zum Sommer macht. In diesem Jahr solltest du dafür die Belgier Balthazar und ihr "Bunker" in Erwägung ziehen. Denn bei ihnen vereinen sich auf optimale Weise Lässigkeit mit Melancholie. Über einen "Crazy"-Basslauf gleiten Streicherklänge und im mehrstimmigen Gesang wird über eine verlorene Liebe geklagt. Und wenn du dann noch das Video auf Vimeo siehst, kannst du diese sympathischen Menschen in einer Prärie aus purem Papier bestaunen.

Angenommen, du willst ein neues Genre erfinden. Es soll R'n'B Folk heißen und eine gute Schnittmenge aus Bon Iver, Kendrick Lamar und James Blake sein. Und angenommen, du suchst dafür noch eine Stimme, die im richtigen Moment verletzlich und gleich darauf weise klingt. Dann höre dir Denai Moore an. Die Britin ist 22 Jahre jung und klingt, als hätte sie schon schwere Zeiten durchgemacht. Das anmutige "Flaws" gibt es kostenfrei auf ihrer Soundcloudseite.