Animation ohne Charme: "Thor"

Ein sprechender Hammer ist der heimliche Star des isländischen Animationsfilms "Thor". Die 3D-Produktion mixt die nordischen Göttermythen zu einem Spektakel für Kinder ab sechs Jahren – doch die Story von "Thor – Ein hammermäßiges Abenteuer" ist für einen Kinderfilm unheimlich und brutal.

Thor lebt mit seiner Mutter in einem kleinen friedlichen Dorf. Doch sein Job als Schmied füllt ihn nicht aus. Er fühlt sich zum Kämpfer geboren, und die Chance auf ein Abenteuer kommt für Thor schneller als er denkt. Weil Thor als Identifikationsfigur einfach zu blass und tumb bleibt, ist der munter drauflos plappernde Hammer mit den sagenhaften Kräften der eigentliche Sympathieträger des Films.

Die Story ist geradlinig und ziemlich vorhersehbar erzählt. Jugendfrei ist der Film auch nicht: Wenn in Walhalla die großbusige Liebesgöttin Freya und die Walküren auftreten, wird es zotig.

"Thor" vergibt die Chance, eine nordische Heldengeschichte zeitgemäß zu erzählen. l

(dpa)
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