Biohazard: Kill Or Be Killed
Scheinbar muss das so sein, wenn man aus New York und noch dazu aus Brooklyn stammt: Aggressiver Albumtitel plus provozierender Bandname sind das Minimum, um deutlich zu machen, dass man direkt von der Straße kommt. Darüber hinaus wurde dann nicht in irgendeinem, sondern im "Rat Piss Studio" produziert. Der Durchschnittsmensch erstarrt vor so viel Härte. Allerdings dürfen die Straßencredits bei Biohazard durchaus mit einem Lächeln betrachtet werden. Zehn Jahre gibt es die Hardcore-Band jetzt schon, sieben durchweg erfolgreiche Alben spülten ordentlich Geld in die Kasse. Wovon sich allerdings nicht der Vorwurf ableiten lässt, Biohazard seien bequem geworden oder hätten sich angepasst. Im Gegenteil: "Kill Or Be Killed" legt an Härte gegenüber den Vorgängern noch zu und pfeift auf jeglichen Mainstream. Da wird geröhrt und auf die Instrumente eingeprügelt, dass es eine Freude ist. Die Grenzen zu Punk und Rap sind fließend, trotzdem schafft das Quartett immer noch eine gerade, nachvollziehbare Linie, die von einem durchdachten Konzept zeugt und Vorbildcharakter hat. Gepaart mit sozialkritischen Texten ist "Kill Or Be Killed" eine komplett überzeugendes Album geworden. Das beste Biohazard-Album überhaupt.