Lutz Seiler hat den besten deutschsprachigen Roman des Jahres geschrieben. Für seinen Aussteigerroman "Kruso" über die DDR-Endzeit auf Hiddensee erhielt der Autor am Montagabend den Deutschen Buchpreis 2014.
Hinter dem Pseudonym The Bug verbirgt sich der englische Klangkünstler Kevin Martin. Seit 20 Jahren betreibt er Soundforschung in verschiedenen Projekten: mit God machte er Freejazz-Metal, mit King Midas Sound verheiratete er Dubstep und Dancehall. Als The Bug legte er bisher vor allem harte, geradezu wüste Alben vor.
Der Münchner Heyne-Verlag lässt sich von seinem Buchprojekt über Altkanzler Helmut Kohl trotz juristischer Drohungen nicht abbringen. Am Montag begann das Verlagshaus, das Buch "Vermächtnis. Die Kohl-Protokolle" von Heribert Schwan und Tilman Jens auszuliefern.
Man sollte nicht von Popmusik sprechen, sondern von Industriedesign. Denn was Kraftwerk in ihrem Soundlabor, dem Düsseldorfer Kling-Klang-Studio, geschaffen haben, hat mit den Posen des Rock nicht mehr viel zu tun.
Als vor gut 20 Jahren die "Britpop"-Bewegung den Ton in der englischen Musikpresse und den UK-Charts angab, zählten Oasis zu den schlagzeilenträchtigsten Protagonisten. Die Band um die Gallagher-Brüder Liam und Noel lieferte großartige Songs ("Wonderwall") und handfeste Skandale. Absoluter Bestseller der "Cool Britannia"-Hysterie war 1995 ihr zweites Album "(What's The Story) Morning Glory", das gleich vier fabelhafte Singles (u.a. "Don't Look Back In Anger") beinhaltete. Die LP, auf der die Lads aus Manchester den Beatles ebenso unverblümt wie unüberhörbar nacheiferten, ging 22 Millionen Mal über die weltweiten Ladentheken. Auch die aktuell klangoptimierte Wiederveröffentlichung fällt in die Kategorie "Pflichtkauf".
In den USA ist jedes fünfte Buch ein E-Book. In Deutschland liegt der Anteil erst bei vier Prozent, nimmt aber kräftig zu. So kauften Leser im vergangenen Jahr 21,5 Millionen E-Books - 60 Prozent mehr als 2012. Wie eine Umfrage im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse ergab, haben sich viele Verlage auf den digitalen Wandel eingestellt.
Der einflussreiche russische Regisseur Juri Ljubimow vom Moskauer Taganka-Theater ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Präsident Wladimir Putin würdigte Ljubimow als hervorragende Persönlichkeit. Der Künstler habe sich um die Entwicklung des modernen Theaters verdient gemacht. Das 1964 von Ljubimow gegründete Taganka-Theater galt in der Sowjetunion als "Hort der Freiheit" im Kampf mit der Zensur.
Paul Revere, Sänger der US-Rockband Paul Revere and the Raiders, ist am Samstag im Alter von 76 Jahren gestorben.
Funny van Dannen erfindet sich immer wieder neu. Auf dem Album "Geile Welt" spielt erstmals eine Band.
Der Theologe und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer ist in Weimar mit der Goldenen Medaille der Humboldt-Gesellschaft geehrt worden. In seiner Rede hat der 70-Jährige darauf verwiesen, dass er nicht nur als Bürgerrechtler in der DDR gesehen werden will, sondern dass er es auch heute noch sei. Schorlemmer ist eine Symbolfigur der DDR-Opposition. Er gehörte zu den Wortführern während der friedlichen Revolution.
Das Innenministerium erhebt schwere Vorwürfe gegen den Vorstandschef der Stiftung, Gerhard van der Grinten.