Kurzkritik "3d"Starke Videos, schwaches Stück
Nicht alles, was das Schauspielhaus anbietet, ist auch die große Bühne wert. So hätte man Stephan Kaluzas Missbrauchsstück "3 D", das jetzt im kleinen Haus Premiere hatte, in weiten Teilen auch als Hörspiel im Radio senden können. Bis auf drei kunstvolle Kurzvideo-Projektionen, die vom Autor und Bühnenbildner stammen, bietet die Inszenierung von Kurt Josef Schildknecht kein echtes Theater. Das mag auch daran liegen, dass der Stoff vom Thema her zwar hohe Sprengkraft besitzt, aber mitunter eindimensional, fast platt aufgeschrieben wurde. Es fehlen Metaebenen, Fantasie und Dramatisierung.