RecklinghausenEgoisten eröffnen die Ruhrfestspiele
Funktioniert der Mensch am besten, wenn er sich selbst am nächsten ist? Der Darwinist Richard Dawkins glaubt: ja. Wir seien genetisch darauf programmiert, als zutiefst eigennützige Wesen zu handeln. Im Programmheft der Eröffnungspremiere der Ruhrfestspiele, "Ich ich ich" von Eugène Labiche, ist ein Streitgespräch zwischen Dawkins und dem Journalisten Stefan Klein abgedruckt. Wünschenswert wäre gewesen, diesen Diskurs zu vertiefen. Martin Kusej, Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels, wählt jedoch alles andere als einen radikalen Zugriff. Seine Deutung ist eleganter Edelboulevard für die große Bühne des Recklinghäuser Festspielhauses.