New YorkNew Yorker Met: Otello darf nicht mehr schwarz sein
Nach der Chicagoer Lyric Opera hat nun auch Met-Chef Peter Gelb erklärt, es werde an seinem Haus künftig keinen schwarz geschminkten Otello mehr geben. Was sich am Sprechtheater bereits durchgesetzt hat, scheint nun auch die konservativere Opernwelt zu bestimmen. Die Tradition, den Mohr Otello in Giuseppe Verdis Oper von einem schwarz angemalten weißen Tenor singen zu lassen, scheint endgültig ausgedient zu haben. Das sogenannte "Blackfacing" hat in der Operntradition zwar nur sehr bedingt einen Zusammenhang mit der unseligen amerikanischen Bühnentradition der Lächerlichmachung von Schwarzen durch Weiße.