Geburtstags-Comic erschienen Asterix & Obelix werden 50

Paris/Berlin (RP). Mit dem bereits 34. Comic-Band feiert der französische Zeichner Albert Uderzo den 50. Geburtstag der beiden streitlustigen Gallier. Ihr Geburtstag ist auch das Thema des neuen Hefts, dessen Verkauf jetzt gestartet ist.

Das Asterix-ABC
27 Bilder

Das Asterix-ABC

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Den Inhalt des Jubiläumshefts hütete der Verlag bis zuletzt wie ein Staatsgeheimnis, lediglich der Titel und wenige Bilder wurden vorab bekannt. Zum Geburtstag liefert Albert Uderzo (82), der die beiden Figuren gemeinsam mit dem 1977 verstorbenen Autor René Goscinny erfunden hat, erneut einen leicht irritierenden Comic-Band ab.

Traten im zuletzt erschienenen Band 33 ("Gallien in Gefahr") bereits Außerirdische auf, so enthält der Geburtstags-Comic gar keine zusammenhängende Geschichte mehr, sondern Episoden rund um den Geburtstag.

Der Berliner "Tagesspiegel", dem der Ehapa-Verlag einen Vorab-Blick ins neue Heft gewährte, spricht von einer "gallischen Nummernrevue", die recht wahllos Ausschnitte gallischer Reiseführer, Asterix als das Comic-Tier Marsupilami und den Dorf-Barden Troubadix bei der Aufnahme seiner ersten Platte aneinanderreihe. Es hätte schlimmer kommen können, so das Fazit.

Das ist nicht gerade ein Kompliment für eine Comic-Reihe, die seit ihrem ersten Erscheinen am 29. Oktober 1959 vor allem für den Witz und die Eleganz ihrer Erzählweise berühmt wurde. "Asterix & Obelix" wurden als Latein-Lernhilfe auch in Elternhäusern akzeptiert, die Comics sonst eher dem Reich der Schundliteratur zuordneten.

In den gemeinsamen Geschichten von René Goscinny und Albert Uderzo lieferten die tatsächlich ein beachtliches Bildungsprogramm ab, ließen ihre Figuren durch ganz Europa und die Geschichte reisen. Nach dem letzten gemeinsam konzipierten Band 24 ("Asterix bei den Belgiern") nahm die Qualität der Geschichten allerdings deutlich ab.

Zeichner Uderzo (82) hat inzwischen entschieden, die Serie mit seinem Tod nicht zu beenden: Die Zeichner Frédéric und Thierry Mébarki sollen die Aufgabe übernehmen. Den 35. Band aber wolle er — falls ihm nicht der Himmel auf den Kopf falle, beim Teutates! — noch selbst zeichnen.

(RP/afp)
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