Köln Kölner Ausstellung zeigt Todesfabrik Auschwitz

Köln · Auch Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg haben Bilder und Zeichnungen des Konzentrationslagers in Auschwitz nicht an Schrecken verloren. Das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zeigt jetzt in einer Sonderausstellung architektonische und technische Zeichnungen, die das Stammlager Auschwitz, das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und das Nebenlager Auschwitz-Monowitz rekonstruieren. Damit gibt es erstmals eine umfassende Rekonstruktion des Lagerkomplexes sowie aller zentralen Gebäude für ein Konzentrationslager.

Der jüdische Holocaust-Forscher Gideon Greif, der gemeinsam mit dem Kölner Peter Siebers die Ausstellung konzipierte, wies bei der Eröffnung darauf hin, dass es sich um eine "international bedeutsame Ausstellung" handeln würde. Für das Projekt recherchierte der Kölner Bauzeichner Siebers über Jahrzehnte, investierte dazu aus privater Hand fast 200 000 Euro. Über 20 Mal reiste er selbst nach Auschwitz. Aus Lageplänen, Zeitzeugenaussagen und Bildern von Gefangenen erstellte er die rund 50 Zeichnungen, die in der Ausstellung im Kontrast zu den Häftlingszeichnungen gezeigt werden. Bis zum 3. Mai kann die Ausstellung besucht werden.

(sb)
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