Düsseldorf Beim Düsseldorf Festival tanzt ein Roboter

Düsseldorf · Vom 10. bis 28. September das Beste aus aller Welt.

Es lässt sich wirklich nicht alles aufzählen, was die Intendanten des "Düsseldorf Festival", Christiane Oxenfort und Andreas Dahmen, an Programm auf die Beine gestellt haben. Aber man darf neugierig sein auf Einzigartiges aus aller Welt, auf viele Höhepunkte jenseits des Mainstream, die zwischen dem 10. September und 28. September im Herzen der Altstadt laufen. Es gibt Theater und Tanz, Rezitation, auch Illumination, Klassik, Lieder, Fado und eine Opernuraufführung als Nachschlag im November.

Doch wirklich überraschend ist der als Gast angekündigte Roboter. Früher hat diese tonnenschwere Maschine ihre Schicht-Dienste in einem deutschen Opel-Werk verrichtet, technisch entwickelt wurde sie schon Ende der 1970er Jahre. Jetzt ist sie der Dritte im Bunde, in einem Pas de trois. Das Stück heißt "Sans Objet" und feiert seine NRW-Premiere. Das kann man sich nur schwer vorstellen, so haben wir gestern versucht, mit dem Roboter ein Interview zu führen, das er durch den französischen Choreographen Aurelien Bory autorisieren ließ.

Nicht der Roboter ist musikalisch, sondern der Mann, der ihn programmiert. Aber der technische Apparat ist fähig zur Bewegung. Er agiert zwar wie eine Marionette, sagt der Choreograph, nicht minder tun dies die zwei Männer, die mit ihm tanzen. Auch sie sind nichts anderes als Marionetten - manipulierte Geschöpfe. Zentrale Figur der Choreographie ist der Roboter, um den herum sich das Drama entwickelt. Am Ende, so haben es die Zuschauer der Uraufführung in Toulouse erlebt, sind alle drei Akteure gleichberechtigt auf der Bühne. Und manche haben gar vermutet, dass der Roboter eine Seele hat, so nah und menschlich kommt er offenbar herüber.

Für diesen Tanzabend (23. - 25. September, 20 Uhr, Theaterzelt) sowie für den Eröffnungsabend "Rian - Fabulous Best" (10. - 13. September, 20 Uhr, Theaterzelt) verlost die RP 5x2 Karten - die Gewinner dürfen sich aussuchen, in welche Vorstellung sie gehen wollen. Man muss folgende Frage richtig beantworten: Aus welchem Land kommt der Fado? Einsendungen bitte an kultur@rheinische-post.de oder Fax 0211 - 5052284, Stichwort: Festival. www.duesseldorf-festival.de

(RP)
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