Philosoph Richard David Precht "Biologisch betrachtet ist Liebe Unsinn"

Hamburg · Richard David Precht hat über die schönste Sache der Welt nachgedacht: "Biologisch betrachtet ist Liebe Unsinn", erklärt Philosoph und Bestseller-Autor in einem Interview.

Die Frage nach einem Orgasmus...
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Foto: AP

Geschlechtliche Liebe sei ein "Unfall der Evolution", ein "Abfallprodukt der Elternliebe". Genau das sei auch der Grund, warum Frauen sich so häufig in die falschen Männer verlieben. "Wir suchen in der Liebe zwei Zutaten, die eigentlich nicht miteinander vereinbar sind. Vertrauen und Geborgenheit auf der einen Seite, Aufregung auf der anderen Seite."

Das führe fast immer zu Schwierigkeiten: "Das Problem ist, dass wir mit der Idee der romantischen Liebe einen Partner suchen, der beides vereint. Das ist aber nicht möglich und führt deshalb fast zwangsläufig zu einer Enttäuschung.

Kurz gesagt bedeutet das: Mit den Menschen, bei denen Sie sich am geborgensten fühlen, wollen Sie nicht ins Bett; und die, die Sie am meisten erregen, halten Sie auf Dauer nicht aus", so Precht gegenüber der "Für Sie".

Precht ist offenbar der Ansicht: Aus Sicht der Biologie müssten Frauen sich eigentlich auf die Jagd nach besonders fitten, starken und gesunden Männern machen, um besonders fitte, starke und gesunde Kinder zu bekommen.

"Aber diese Machos sind nur gut als Samenspender. Als Vater sind sie nicht geeignet. Da ist der nette Typ mit niedrigem Testosteronspiegel besser. Nur der ist als Erzeuger nicht so optimal. Das ist das Dilemma."

(ots)
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