Bücher, Geschirr und Pässe Auktionshaus sagt Versteigerung von Hitler-Objekten ab

Paris · Eine Sturm der Entrüstung hatte ein Auktionshaus in Frankreich mit der geplanten Versteigerung von persönlichen Gegenständen Adolf Hitlers und des NS-Reichsmarschalls Hermann Göring ausgeläst. Die Auktion wurde deshalb kurzfristig abgesagt.

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Die französische Auktionsaufsicht CVV erklärte am Montag, dass das Auktionshaus Vermot de Pas auf die Versteigerung der Gegenstände Ende April verzichte. Kulturministerin Aurélie Filippetti sprach von einer "aus historischer und moralischer Sicht notwendigen Entscheidung". Filippetti hatte den staatlichen Vertreter in der CVV aufgefordert, die Versteigerung der Nazi-Objekte untersagen zu lassen.

Das Pariser Auktionhaus Vermot de Pas hatte am 26. April Bücher, Geschirr, Pässe und andere Gegenstände versteigern wollen, die aus Hitlers bayerischer Alpenresidenz Berghof am Obersalzberg und dem benachbarten Haus Görings stammen. Französische Soldaten hatten die Gegenstände nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit nach Frankreich gebracht. Jüdische Organisationen liefen Sturm gegen die geplante Versteigerung. CVV-Chefin Catherine Chadelat erklärte am Montag, der Verkauf der Gegenstände hätte "schockieren" können, weswegen das Auktionshaus auf die Versteigerung verzichte.

(AFP)
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