Kurz vorgestellt Duden: Familiennamen

Familiennamen sind eine Geschichte für sich. Die wenigsten Menschen wissen, wo ihre Namen herkommen. Werke zum Ursprung der deutschen Familiennamen führen auf dem Buchmarkt eher ein Schattendasein. So stammt der Klassiker, Hans Bahlows Deutsches Namenslexikon, bereits aus dem Jahr 1972. Jetzt erschien eine völlig neu bearbeitete Auflage des "Duden - Familiennamen".

 Im "Duden Familiennamen" erklären 20.000 Einträge den Ursprung unserer Namen.

Im "Duden Familiennamen" erklären 20.000 Einträge den Ursprung unserer Namen.

Foto: Dudenverlag

Im volkstümlich aufgemachten Band zeigen 250 farbige Abbildungen prominente Namensträger vom Deutsche-Bank-Patriarchen Hermann-Josef Abs bis zum Reformator Ulrich Zwingli. Eingestreut sind zudem Verbreitungskarten einzelner Namen oder Berufsbezeichnungen aus dem dtv-Atlas zur deutschen Sprache. Dazu gibt es die - gar nicht überraschend - von "Müller" angeführte Liste der 200 häufigsten Namen, sowie als Extra 40 Seiten mit international bekannten Namen.

Leider konnten nur 20.000 Einträge aufgenommen werden. Sie bieten zwar jede Menge interessanten Lesestoff, bei geschätzt mehr als 500.000 Familiennamen deutscher Herkunft sucht man aber die selteneren Namen häufig vergeblich. Immerhin erklären die Autoren, wie man sich mit Schreibvarianten behelfen kann, und liefern zudem ein rückläufiges Gesamtverzeichnis, mit dem man ähnliche Endungen findet.

Besonders lobenswert ist die Aufnahme türkischer Familiennamen, denn zu diesem Thema gibt es bislang so gut wie keine deutschsprachige Literatur. Allerdings ist auch hier die Zahl gering, so dass man so manchen türkischen Nachbarn auch weiterhin persönlich nach der Bedeutung seines Namens wird fragen müssen.

(ap)
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