Umstrittener Roman "Unterwerfung" Houellebecqs Roman verkauft sich gut in Deutschland

Köln · Drei Tage nach Erscheinen der deutschen Ausgabe verkauft sich Michel Houellebecqs islamkritischer Roman "Unterwerfung" gut.

 Das Cover des umstrittenen Romans "Unterwerfung".

Das Cover des umstrittenen Romans "Unterwerfung".

Foto: dpa, obe htf

Bei den gedruckten Büchern stand der französische Autor am Freitag auf Platz 1 der Amazon-Bestsellerliste, bei den bezahlten E-Books im iBookstore an der Spitze und bei Kindle auf Platz 27. Auch Buchhandelsketten meldeten guten bis sehr guten Absatz. Bei Thalia lag "Unterwerfung" am Freitag unter den Top 5 der Woche, auch Hugendubel berichtete über gute Nachfrage.

Konkrete Verkaufszahlen lagen noch nicht vor. Der DuMont Bucherlag hatte die deutsche Ausgabe am Mittwoch in einer ersten Auflage von 100.000 ausgeliefert. Die zweite mit 50.000 ist im Druck. Houellebecq will seinen Roman am Montagabend in Köln vorstellen.

"Unterwerfung" (im Original: "Soumission") spielt im Jahr 2022. Die französischen Präsidentschaftswahlen stehen an. Um einen Sieg Marine Le Pens vom rechtsextremen Front National (FN) zu verhindern, unterstützen Sozialisten und Konservative einen gemäßigten muslimischen Kandidaten. In Paris kommt es zu gewalttätigen Ausschreitungen.

Als der Roman am 7. Januar in Frankreich erschien, hatten zwei islamistische Attentäter am selben Tag in der Redaktion der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris zwölf Menschen ermordet.

Charlie Hebdo-Chef beigesetzt
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"Charlie Hebdo" hatte eine Karikatur über den Autor auf der Titelseite. Houellebecq (56) zog sich nach dem Massaker zunächst aus Paris zurück. Zur Lesung in Köln will er aber kommen. Es ist sein einziger Auftritt in Deutschland, der bislang geplant ist.

(dpa)
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