Italienischer Schriftsteller spricht über Geschmack Umberto Eco: Mona Lisa könnte ein Mann sein

München (rpo). Schriftsteller Umberto Eco ist vom Mittelalter fasziniert. Der Autor von "Der Name der Rose" ist der Meinung, "Mona Lisa könnte ein Transvestit gewesen sein".

Eco bewundert die Schönheit von Uta vom Naumburg und Leonardo da Vincis "Dame mit Hermelin". Wenn er ein weibliches Geschöpf aus der Kunstgeschichte treffen wollte, zöge er diese beiden der Venus von Milo oder der Mona Lisa vor, sagte Eco dem Magazin der "Süddeutschen Zeitung". Die Venus sei ihm zu muskulös.

Eco, dessen neues Buch "Die Geschichte der Schönheit" im September im Carl Hanser Verlag erscheint, betonte, ein gebildeter Mensch könne nicht nur einen persönlichen Geschmack haben. Man könne die Malerie Raffaels lieben und die Picassos. Er selbst sei allerdings vor allem von der Kunst des Mittelalters angezogen.

Der Autor fügte hinzu, in seinem Buch erläutere er auch, "dass sich Geschmack, wie auch die Begriffe des Schönen und des Hässlichen, immer auf Epochen beziehen". "Hätte Rubens je ein Bild von Picasso gesehen - er hätte es selbstverständlich hässlich gefunden".

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