Trier China schenkt Trier Sechs-Meter-Marx

Trier · Die Stadt Trier wird das umstrittene chinesische Geschenk einer Karl-Marx-Statue annehmen. Das entschied jetzt der Rat der Geburtsstadt von Marx. Einem Grundsatzbeschluss, die Schenkung anzunehmen, stimmten 42 der 53 anwesenden Ratsmitglieder zu. Über den exakten Standort, die genaue Größe sowie die entstehenden Kosten soll nach dem Beschluss erst im weiteren Verfahren entschieden werden. Die Volksrepublik China hatte 2016 angekündigt, zum 200. Geburtstag des am 5. Mai 1818 geborenen Philosophen dessen Heimatstadt eine bronzene Statue zu schenken. Das 4,90 Meter - mit Sockel 6,30 Meter - hohe Denkmal wurde von dem Künstler Wu Weishan entworfen und soll am Simeonstiftplatz nahe der Porta Nigra aufgestellt werden.

Über das Geschenk war in den vergangenen Monaten eine Debatte in Trier entstanden. Für Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) ist der "Mega-Marx" eine "Bereicherung" für die Stadt. "Karl Marx ist einer der größten Bürger in dieser Stadt, und wir sollten ihn nicht verstecken." Er könne sowohl mit der Größe als auch mit dem zentralen Standort gut leben.

Der chinesische Künstler Wu Weishan hat Größe und Standort so gewählt, dass er sein Werk in Sichtweite des früheren Wohnhauses der Familie Marx platzieren könnte. Das ist auch der Grund, warum sich an den bisherigen Plänen vermutlich nicht allzu viel ändern wird.

(kna)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort