München/Salzburg Cornelius Gurlitt lieh Bilder 1954 nach Essen aus

München/Salzburg · Nach dem Fund weiterer Bilder des Kunstsammlers Cornelius Gurlitt in seinem Haus in Salzburg gibt es offenbar keine weiteren Anfragen möglicher Erben von NS-Raubkunst. Das sagte sein Sprecher: "Es waren Bilder, die im besseren und welche, die in schlechterem Zustand waren." Die "Süddeutsche Zeitung" und die "FAZ" berichten von einer Ausstellung im Museum Folkwang in Essen im Jahr 1954: Gurlitts Vater Hildebrand Gurlitt, einer der Kunsthändler Adolf Hitlers, hatte demnach Werke von Monet, Gauguin oder Renoir an das Museum ausgeliehen.

Das Museum Folkwang bestätigte, dass Renoirs Werk "Die Familie des Malers im Wald von Louveciennes" damals in der Ausstellung zu sehen war. Ob diese Bilder unter den rund 60 sind, die in Salzburg gefunden wurden, ist noch unklar. Gurlitts Sprecher nannte lediglich Werke von Picasso, Monet, Manet und Renoir – ohne Details mitzuteilen. Um Nazi-Raubkunst handele es sich nach erster Einschätzung nicht.

"Wir können es nicht ausschließen", sagte Holzinger, auf entsprechenden Fahndungslisten seien die Bilder aber nicht aufgetaucht. Gurlitts Anwalt Hannes Hartung, der die Sicherstellung der Bilder veranlasst hatte, hatte auch Kunstexperten hinzugezogen, wie Holzinger sagte.

(dpa)
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