Köln Die c/o pop wird zum Festival für Zukunftsmusik

Köln · Vom 16. bis 20. August ist wieder c/o pop in Köln, und es gibt ein paar Änderungen gegenüber früheren Ausgaben des Festivals mit angeschlossenem Kongress. So werden keine Einzeltickets für Konzerte mehr ausgegeben, man muss stattdessen entweder ein Ticket für die gesamte Festivaldauer kaufen oder ein Tagesticket. Die Macher wollen auf diesem Weg die Atmosphäre intensivieren, zusätzlich konzentriert man sich räumlich nun auf Aachener und Venloer Straße. Besucher kommen also rascher von einem Club zum anderen, und sicher treffen sie auf dem Weg andere Konzertgänger. Auftreten werden unter anderem Moderat, James Vincent McMorrow und Roman Flügel.

Die c/o pop hat sich zuletzt erfolgreich vom Marktführer, dem Reeperbahn-Festival in Hamburg, abgegrenzt. Nun wollen die Macher um Norbert Oberhaus und Ralph Christoph ihre Expertise ausbauen: Im Mittelpunkt werden wieder deutsche Bands stehen, vor allem junge aufstrebende Gruppen, die man fördern möchte. Annenmaykantereit und Roosevelt sind ja Kinder der c/o pop. Weitere sollen folgen, und damit deutsche Künstler auch im Ausland gehört werden, lädt man internationale Journalisten und Veranstalter zu Konzerten heimischer Musiker ein.

Vom Bund wird die c/o pop, die 2016 rund 30.000 Besucher hatte, über drei Jahre hinweg mit 1,5 Millionen Euro unterstützt. Das ist eine große Anerkennung, und sie gilt sicher auch der Fachkonferenz, die stets parallel zum Festival stattfindet. Deren Themen geben Aufschluss über drängende Fragen im Musikgeschäft: Wie kann ich ohne Plattenvertrag Geld mit Musik verdienen? Wie schaffe ich es, dass Produzenten von Werbespots oder TV-Serien auf meine Musik aufmerksam werden und sie als Soundtrack verwenden? Wie profitiere ich vom Streaming? Es gibt Workshops für Künstler, Vorträge von Entscheidern, Tipps von Arrivierten.

Zum ersten Mal kommt auch das Thema Musikunterricht in den Schulen zur Sprache. Musiklehrer wurden ja zumeist mit klassischen Instrumenten sozialisiert. Ihre Schüler sind indes Digital Natives und musizieren längst per Software. Wie bringt man beide zusammen? Hier wird die c/o pop zum Festival der Zukunftsmusik.

Info Tickets ab heute unter c-o-pop.de

(hols)
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