Die Sängerin Joy Fleming ist tot

Vielleicht ist im Himmel etwas schiefgelaufen, vielleicht sollte eigentlich ein Mädchen in New Orleans diese Stimme bekommen. Durch glückliche Fügung wurde aber Erna Raad aus der Pfalz damit gesegnet. Als das Mädchen erkannte, wie stark es die Menschen berührte, wenn sie es singen hörten, nannte es sich in Joy Fleming um.

Und Fleming ließ andere teilhaben an ihrem enormen Talent. Sie sang in Bands, sie trat 1975 für Deutschland beim Grand Prix in Stockholm mit dem Song "Ein Lied kann eine Brücke sein" an. Einmal trat sie auch im Vorprogramm von Janis Joplin auf, und die adelte ihre Kollegin mit diesem historischen Satz: "Sie haben die beste Stimme, die ich je in Deutschland gehört habe."

Man müsste gerechterweise noch Inga Rumpf dazunehmen, aber Janis Joplin hatte natürlich Recht. Weil Joy Fleming alles konnte - Soul, Jazz und Blues, und wer sie in Aktion sehen möchte, sehe sich bei Youtube an, wie sie in der ZDF-Hitparade das tolle "Halbblut" singt.

Nun ist Joy Fleming im Alter von 72 Jahren daheim in Sinsheim gestorben. Sie sei friedlich eingeschlafen, heißt es.

(hols)
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