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Campino will zwei Jahre Ruhe Die Toten Hosen kündigen eine längere Pause an

Düsseldorf · Wenn die Toten Hosen kurz vor den Abschlusskonzerten der erfolgreichsten Tournee, die es hierzulande je gab, unverhofft zur Pressekonferenz bitten, macht man sich Gedanken. Sagen sie jetzt: Schöner wird es nicht, das war's? Aber so traurig wurde es nicht in der Esprit Arena, Campino hörte sich zwar ernst an, aber nicht perspektivlos: "Es ist an der Zeit, dass wir uns für längere Zeit zurückziehen. Wir werden nun für mindestens zwei Jahre Ruhe geben. Im November fahren wir ein paar Tage zusammen weg, dann wollen wir bilanzieren. Bis dahin nimmt jeder seinen Rucksack an Gedanken alleine mit."

Man sah der Band an, dass sie ziemlich erschöpft ist nach anderthalb Jahren auf Tournee, man spürte aber auch eine tiefe Zufriedenheit über den immensen Erfolg: 1,5 Millionen Zuschauer, 800 000 verkaufte Alben. "Wir haben in Köln und München gespielt und für beide Abende gute Kritiken bekommen", sagte Campino, "mehr ist im Leben einer Toten Hose nicht zu erwarten". Er bezeichnete es als glückliche Fügung, die letzten Stadionkonzerte in der Heimatstadt spielen zu können, "das ist etwas Besonderes". Heute und morgen werden 90 000 Fans in der Esprit Arena erwartet, das Stadion ist ausverkauft.

Die Toten Hosen lassen die Konzerte filmen, die Band denkt daran, die Aufnahmen später auf einer Live-DVD zu veröffentlichen. Außerdem dokumentierte Fotokünstler Andreas Gursky gestern den Aufbau der mächtigen Bühne (19 Meter hoch, 62 Meter breit). Er ist ja ein Freund der Band, lieferte etwa das Cover zur Single "Tage wie diese".

Die Toten Hosen werden heute und morgen jeweils gegen 21 Uhr auf die Bühne kommen, das Konzertprogramm indes beginnt an beiden Tagen schon gegen 18 Uhr, wenn Gruppen wie La Brass Banda, Broilers und Madness auftreten.

"Zum Glück werden wir nach diesen Auftritten nicht zu hart auf die Bremse treten", sagte Campino. Am nächsten Wochenende tritt die Band zweimal mit den Symphonikern in der Düsseldorfer Tonhalle auf. Einige Proben hätten sie bereits hinter sich, so Campino. "Aber ich versuche immer noch, die Handzeichen des Dirigenten zu lesen."

(RP)
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