Ein Roadmovie, so lakonisch wie von Aki Kaurismäki

Vorbilder sind nichts Schlimmes, man muss sich nur irgendwann emanzipieren. So weit ist Felix Stienz noch nicht. Die Filme von Aki Kaurismäki und von Jim Jarmusch haben es ihm angetan, deren Mischung aus Lakonie, Pathos und Irrwitz. So erzählt er denn in "Puppe, Icke und der Dicke" vom Kurierfahrer Bomber, der auf seiner letzten Fahrt nach Paris Gefährten aufsammelt. Mit ihm fahren der angegammelte Koloss Georg, der nicht sprechen, und die schwangere Europe, die nicht sehen kann.

Stienz trägt dick auf, er will um jeden Preis skurril sein. Die Bildgestaltung zerrt beständig an den Figuren herum und will sie ins Groteske biegen. Trotz einiger Ungeschicklichkeiten aber merkt man dem Film an: Eigentlich möchte er wie die Werke von Kaurismäki und Jarmusch solidarisch mit den Verlierern sein. lll

(RP)
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