München Die Ehefrau von Ekel Alfred ist tot

München · Sie hat sich von ihrem Serien-Gatten "Ekel Alfred" immer wieder als "dusselige Kuh" beschimpfen lassen und wurde damit zum Fernsehkult. Als Else Tetzlaff in der ARD-Serie "Ein Herz und eine Seele" schrieb die Schauspielerin Elisabeth Wiedemann Fernsehgeschichte. Jetzt ist sie im Alter von 89 Jahren in einem Altersheim in Oberbayern gestorben.

Elisabeth Wiedemann - die Frau an Ekel Alfreds Seite
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Sie war die letzte Überlebende des legendären Serien-Quartetts: Hildegard Krekel (Serientochter Rita) starb 2013 im Alter von 60 Jahren an Krebs, deren Serien-Ehemann Diether Krebs bereits im Jahr 2000 mit nur 52 Jahren und ebenfalls an Krebs. Ein Jahr zuvor, im Februar 1999, war Ekel-Alfred-Darsteller Heinz Schubert im Alter von 73 Jahren an einer Lungenentzündung gestorben.

Mit der Rolle der Else Dorothea Tetzlaff (geborene Böteführ) spielte Wiedemann den Prototyp des harmlosen Hausmütterchens, das die Beschimpfungen des cholerischen, stockkonservativen Gatten stoisch über sich ergehen lässt - auch (oder gerade) nach 25 Ehejahren. In der Rolle hatte sie es nicht so mit der Allgemeinbildung, machte schon mal aus einem "Damokles-" ein "Sophokles-Schwert" und sagte Sätze wie "Mein Mann trinkt sogar Bier, auch wenn er gar keinen Durst hat - nur so zum Spaß!"

Ihre Karriere hatte die in Bassum bei Bremen geborene Wiedemann, deutlich eleganter begonnen - als Balletttänzerin in Berlin. Später arbeitete sie unter Gustaf Gründgens am Düsseldorfer Schauspielhaus. Im Jahr 1970 spielte Wiedemann im Fernsehfilm "Das Millionenspiel", ihren letzten Auftritt hatte sie 2011 in dem ARD-Liebesfilm "Sommerlicht" mit Ruth Maria Kubitschek, der auf Mallorca gedreht wurde. In Erinnerung bleiben wird sie aber als Ekel Alfreds Ehefrau, die sie von 1973 an in rund 20 Episoden spielte.

(dpa)
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