Fotos Farin Urlaub in Australien & Osttimor
Farin Urlaub lebt als freier Fotograf und Musiker teilweise in Berlin. Wenn er nicht gerade auf Tour oder im Studio ist, reist und fotografiert er. 2007 erschien sein erster Bildband "Indien & Bhutan – Unterwegs 1". Seit 2010 stellt die Galerie LUMAS ausgewählte Fotografien von Farin Urlaub aus.
Jetzt war der Musiker wieder einmal unterwegs. Auf seinen Reisen hat er einiges erlebt und in einem Bildband festgehalten.
Hier ein paar Impressionen seiner Tour durch Australien und Osttimor mit Kommentaren des Ärzte-Gitarristen:
"Der beeindruckende Eingang zum ›Luna Park‹, einem Wochenend-Vergnügungspark mit Achterbahn und sonstigen Rummelplatz-Attraktionen in Melbourne. Allerdings war ich etwas enttäuscht, als ich sah, dass der Vergnügungspark in Sydney den gleichen beeindruckenden Eingang hat."
"Das Uluru-Felsmassiv am Morgen. Was hier so malerisch und einsam aussieht, war in Wirklichkeit DER Spot für Sonnenaufgangsfotos – ein kurzer Nothaltestreifen, der von der Medienabteilung des Nationalparks für Fotos freigegeben ist. Und so standen an jenem Dienstagmorgen im März 2010 etwa vierzig Touristen dort."
"Der Dornteufel (›Thorny Devil‹, Moloch horridus) sieht nicht nur beeindruckend aus, er hat anderen Eidechsen gegenüber den Riesenvorteil, dass er bei Gefahr wie versteinert stehen bleibt und sich nicht mehr rührt, egal wie nahe ihm dieser anstrengende Kerl sein Makroobjektiv ins Gesicht hält."
"Die Great Central Road ist eine breite Piste aus größtenteils roter Erde, die von Laverton bis Uluru führt. Da große Teile der Strecke in Aborigine-Reservaten liegen, braucht man für die Fahrt eine Genehmigung und es ist verboten, die Piste zu verlassen. Niemand kümmert sich um die zahlreichen Autowracks am Wegesrand, der Abtransport wäre sowieso viel zu teuer."
"Gut gelaunter Handwerker am Wegesrand, Gewinner des ›Cool-T-Shirt-Awards‹ 2010."
"Ich hatte vor Jahren mal in einem Interview großspurig erklärt, dass ich gern alle Länder der Welt besuchen würde – selbst die Schurkenstaaten. Daraufhin bekam ich eine Mail von einem Berliner, der in Osttimor für die UN arbeitet und mir von dem Land vorgeschwärmt hat. So bin ich von Australien aus kurzentschlossen dort hingeflogen."
"Fern von den malerischen Stränden der australischen Ostküste wollte ich im Auto die Weiten der Wüsten durchqueren, so fern wie möglich von jeglicher Zivilisation – eine romantische Vorstellung, wie ich fand. Die Realität sah dann etwas anders aus, aber das Spannende am Reisen ist ja, dass die echte Welt sich nur selten an unsere Vorstellungen hält."
"Auch wenn ich knapp zwei Meter groß bin: Diese schwerbewaffneten Kids fürchten mich nicht."
"Ich habe mir leider – neugierig, wie ich nunmal bin – einen Hahnenkampf angesehen und fand es schrecklich. Anfangs dachte ich in meiner Naivität, dass die vielen angeleinten Hähne einfach nur Haustiere wären..."
"Ich kann es kaum erwarten, wieder nach Osttimor zu fahren. Ich hatte mit einem traumatisierten Volk gerechnet. Vorgefunden habe ich aber unfassbar freundliche, sanfte und hilfsbereite Menschen, die stolz auf ihre Unabhängigkeit sind. Beeindruckend war auch die Landschaft – und die wieder mal gewonnene Erkenntnis, dass unsere Konsumgesellschaft nicht glücklicher macht."
"Ich hatte den Luxus einer nicht festgelegten Reiseroute, die mir jeden Tag neue Überraschungen bescherte – und die mich schließlich spontan in das kleine, aber überwältigend schöne Osttimor führte. Ich würde mir wünschen, dass die Bilder und Texte dieses Buches Fernweh verursachen – und neugierig auf die Welt machen."
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