Fotos "10.000 BC" - bildgewaltiges Heldenepos
Die Angehörigen eines abgelegenen Bergstamms sprechen schon in der grauen Vorzeit Englisch miteinander. Mammuts werden für den Bau von Pyramiden eingesetzt. In seinem neuen Film "10.000 B.C." erhebt der deutsche Produzent und Hollywood-Regisseur Roland Emmerich keinen Anspruch auf historische Detailgenauigkeit.
Der isolierte Bergstamm Yagahl lebt von der Jagd auf Mammutherden. Als berittene Krieger den Stamm überfallen und einen Großteil der Yagahl verschleppen,...
...entschließt sich der junge D'Leh, gemeinsam mit drei Stammesbrüdern die Verfolgung aufzunehmen. Unter den Entführten ist auch seine große Liebe, die schöne Evolet.
Auf ihrer Reise lernt die kleine Gruppe andere Klimazonen, Vegatationen, benachbarte Stämme und Kulturen kennen, von denen sie zuvor nichts wusste. Auch die anderen Stämme wurden zuvor von den Unterdrückern heimgesucht und schließen sich den Yagahl an.
Auf ihrer Reise müssen sich die Helden auch der aggressiven Tierwelt erwehren.
Die Verfolger treffen schließlich auf eine unbekannte und höher entwickelte Zivilisation, die ihre Angehörigen zum Pyramidenbau versklavt hat.
Der Plot von "10.000 B.C." ist aufwendig umgesetzt. Das Abenteuer wurde in der Wüste Namibias, Kapstadt...
...und dem winterlichen Neuseeland gedreht.
Aus dem Hubschrauber gefilmte Aufnahmen liefern beeindruckende Landschaftsbilder, die digitalen Wildtiere sind realistisch animiert, besonders die Mammutherden sind die eigentlichen Stars des Films.
Die im hohen Gras jagenden Laufvögel sorgen für Schreckmomente und erinnern an die bissigen Dinos aus "Jurassic Park".
Damit reiht sich die Produktion, deren Kosten auf 75 bis 140 Millionen US-Dollar geschätzt werden, in die Riege der opulent bebilderten Blockbuster ein, mit denen Emmerich in Hollywood zur Marke wurde.
Anders als bei "Independence Day" mit Will Smith und zuletzt "The Day After Tomorrow" mit Dennis Quaid und Jake Gyllenhaal verzichtete Emmerich bei "10.000 B.C." auf namhafte Schauspieler.
Die Hauptrollen besetzte Emmerich mit den 21-jährigen Jungschauspielern Steven Strait und Camilla Belle. "Es gibt keine Vorlage, keine Überlieferungen dieser Zeit", sagt Strait, der den vom jungen Mann zum Helden aufsteigenden D'Leh spielt. Es sei aufregend gewesen, aus der Phantasie heraus zu spielen.
Emmerich habe seinen Schauspielern auch Änderungen am Skript zugestanden, sagt Belle, deren Figur Evolet nur wenig Text hat: "Das ist okay, es hat dem visuellen Aspekt genützt."
Vor der Kamera ergänzen sich die beiden Nachwuchsleute gut: Das ehemalige Model Strait und der frühere Kinderstar Belle sind das ideale schöne Paar, das eine Heldensage braucht.
Was der Filmtitel verspricht - die Rückblende auf 10.000 Jahre vor christlicher Zeitrechnung, also die Periode der Mittleren Steinzeit - löst die Handlung allerdings in keiner Weise ein.
"10.000 BC" - USA/Neuseeland 2007 - Verleih: Warner - Regie: Roland Emmerich - Hauptdarsteller: Camilla Belle, Steven Strait - ab zwölf Jahren.