Hollywood-Star und VW-Skandal "Leonardo DiCaprio wäre ein toller Winterkorn"

Düsseldorf · Leonardo DiCaprio will den VW-Skandal verfilmen. Gerade hat er die Rechte an einem Buch gekauft, das es noch gar nicht gibt. Schreiben soll es der US-Journalist Jack Ewing. Wir haben mit ihm gesprochen.

Leonardo DiCaprio – Umweltaktivist und Hollywood-Superstar
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Zahlen, Unternehmensdaten, Bilanzen - trockener Stoff ist eigentlich Jack Ewings Sache: Er ist der europäische Wirtschaftskorrespondent der New York Times, sitzt in Frankfurt. Doch dann kam heraus, dass VW die Abgaswerte einiger seiner Dieselmotoren manipuliert hat, ein angesehenes Unternehmen der Wirtschaftsmacht Deutschland strauchelte und plötzlich schrieb Ewing Geschichten mit Hollywood-Potenzial. Jedenfalls hat Leonardo DiCaprio die Rechte an einem Buch gekauft, das Ewing schreiben soll.

"Ich wollte mich eigentlich auf die tägliche Berichterstattung konzentrieren", sagt Ewing, der sich gerade bei seiner Familie in den USA aufhält. Doch dann nahm das Verlagshaus Norton Kontakt mit ihm auf, schlug ihm vor, die Geschichte des Skandals in Buchlänge aufzuschreiben. Die Rechte an diesem noch nicht verfassten Buch hat der Verlag nun schon an DiCaprios Produktionsfirma Appian Way verkauft.

Ein sechsstelliger Betrag soll geflossen sein. Autor Ewing hat diese Entwicklung überrollt. Er weiß bisher nur, dass er die Skandal-Geschichte für sein Buch weiten will. "Auch die Geschichte des Volkswagenkonzerns, seine Bedeutung für die deutsche Wirtschaft und die Unternehmenskultur bei VW als mögliche Ursache für den Skandal sollen eine Rolle spielen", so Ewing.

Als Hauptdarsteller in der Rolle des früheren VW-Chefs Martin Winterkorn würde er sich den Produzenten selbst wünschen. "DiCaprio wäre ein toller Winterkorn", so Ewing, "aber darauf werde ich wohl keinen Einfluss haben."

(RP)
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