Britischer Filmpreis Bafta "Boyhood" und "The Grand Budapest Hotel" räumen ab

London · Das über zwölf Jahre entstandene US-Drama "Boyhood" von Richard Linklater war großer Sieger bei den Britischen Filmpreisen. Die Saga über das Erwachsenwerden gewann am Sonntagabend nicht nur in der Königskategorie "Bester Film", sondern stellte mit Linklater auch den besten Regisseur.

BAFTA 2016: Tops und Flops der Kleider auf dem roten Teppich
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Bafta Awards 2016: Die Tops und Flops auf dem roten Teppich

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Zudem wurde Schauspielerin Patricia Arquette für ihre Darbietung der geplagten Mutter als beste Nebendarstellerin geehrt. Sie habe gezeigt, "wie außergewöhnlich ein gewöhnliches Leben" sei, sagte Linklater über die Amerikanerin.

Die meisten Preise heimste jedoch die schrullige Komödie "The Grand Budapest Hotel" ein: Sie gewann unter anderem in den Sparten Kostüm, Filmmusik, Szenenbild und Original-Drehbuch.

Zum besten Schauspieler wurde Eddie Redmayne für die Darbietung von Physiker Stephen Hawking im Biopic "Die Entdeckung der Unendlichkeit gekürt." In seiner Dankesrede erinnerte sich der 30-Jährige an seinen eher unglückliche Teilnahme an den Bafta-Awards im vergangenen Jahr. Damals habe er nach einer Lebensmittelvergiftung die Zeit damit zugebracht, im Backstage-Bereich zu reihern statt einen Preis zu überreichen.

Alle Gewinner der BAFTA Awards 2016 in allen Kategorien
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Die Gewinner der Bafta-Awards 2016

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"Das war eine der schlimmsten Abende meines Lebens", sagte Redmayne im Rückblick. "Heute ist einer der besten Abende meines Lebens", fügte er hinzu. "Die Entdeckung der Unendlichkeit" räumte außerdem einen Bafta als bester britischer Film ab. Julianne Moore ging für ihre Rolle im Drama "Still Alice- Mein Leben ohne Gestern" als beste Schauspielerin nach Hause.

Völlig leer ging der hoch gehandelte Film "The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben" mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle aus. Dabei war der oscarnominierte Drama um das Schicksal des homosexuellen Enigma-Codeknacker Alan Turing mit neun Nominierungen ins Rennen gegangen. Eher Enttäuschend verlief der Galaabend auch für den Oscarfavoriten "Birdman:" Die schwarze Komödie mit Michael Keaton holte nur einen Bafta in der Kategorie Kinematografie.

Die als Baftas bekannten britischen Filmpreise gelten als Nagelprobe für die Oscars. Diese werden in diesem Jahr am 22. Februar vergeben. Die Preisverleihung im Royal Opera House in London gilt als glamouröseste Veranstaltung der britischen Filmindustrie. Wer einen Bafta erhält, entscheiden die 6500 Mitglieder der Britischen Filmakademie.

(ap)
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