Ben Affleck in "Gone Girl" Wenn die Ehe fürchterlich misslingt

Berlin · In seinem neuen Spielfilm erzählt das einstige Wunderkind des US-Kinos David Fincher von den Fallstricken und Abgründen einer scheinbar perfekten Vorzeige-Ehe. Damit reiht sich der Film in zahlreiche Katastrophen-Paare auf der Hollywood-Leinwand ein.

Die zehn schlimmsten Leinwand-Paare der Film-Historie
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Foto: 20th Century Fox

Es sind irritierende, beunruhigende Fragen, die sich als Leitmotiv durch den neuen Film von Kultregisseur David Fincher ziehen: Kenne ich meinen Ehe-Partner wirklich? Kann ich ihm/ihr vertrauen? Was haben wir uns bereits angetan, und was werden wir uns noch antun? Fincher, der mit "Gone Girl" den gleichnamigen Erfolgsroman von US-Autorin Gillian Flynn für die Leinwand adaptiert hat, bringt nach Werken wie "Sieben", "Fight Club" oder "The Social Network" mit diesem Vermisstendrama nun einen weiteren Spielfilm ins Kino. Der Regisseur hat das Stück prominent besetzt: In den Hauptrollen zu sehen sind die Britin Rosamund Pike ("Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück") und der Amerikaner Ben Affleck ("Argo").

Kennen gelernt haben sich die beiden Autoren bei einer Party, sie küssen sich zum ersten Mal vor einer New Yorker Bäckerei in einem romantischen Nebel aus Zucker: David Fincher zeigt uns die wunderbaren ersten Jahre von Nick (Affleck) und Amy Dunne (Pike) in Rückblenden. Als beide ihren Job verlieren und zudem auch noch Nicks Mutter an Krebs erkrankt, ist es mit der anfänglichen Glückseligkeit bald vorbei. Nick zieht zu seiner Mutter nach Missouri, Amy kommt mit, mehr wider- denn freiwillig.

Das eigentliche Drama aber, von dem "Gone Girl" erzählt, setzt ein am fünften Hochzeitstag des längst schon in vielerlei Hinsicht entzweiten Ehepaares: Amy ist plötzlich verschwunden, es gibt Blutspuren im Haus, Hinweise auf ein Verbrechen. Ist Amy entführt worden? Warum verhält sich ihr Mann so seltsam apathisch, als würde ihn das alles gar nicht berühren?

Ein Leinwand-Ehe, die in die Brüche geht — das war auch in den vergangenen Jahrzehnten ein beliebtes Thema in Hollywood. Während man bei Al Pacino und Michelle Pfeiffer in "Scarface" nur bedingt von einer wahren Liebe sprechen kann, war die Entwicklung im Werk "Der Rosenkrieg" gravierend. Liebe bis in den Tod wurde da wortwörtlich genommen.

(dpa)
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