Berlinale 2018 Armin Laschet gibt Debüt bei NRW-Empfang

Premiere für den Ministerpräsidenten von NRW: Zum ersten Mal hat Armin Laschet (CDU) am Sonntagabend den großen Empfang bei der Berlinale eröffnet. Den richtet das Land NRW gemeinsam mit der Film- und Medienstiftung in der NRW-Landesvertretung in Berlin aus.

Berlinale 2018: Die Promis beim NRW-Empfang in Berlin
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Die Promis beim NRW-Empfang der Berlinale 2018

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Am Sonntag fiel diese Premiere auch noch auf Laschets Geburtstag. So bekam der Ministerpräsident nicht nur ein Geburtstagsständchen von den etwa 1000 Gästen des Abends. Filmstiftungschefin Petra Müller überreichte ihm im Auftrag des Berlinale-Chefs Dieter Kosslick einen grauen Berlinale-Schal. Da hatte ihm Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), die ebenfalls zum Empfang gekommen war, bereits einen goldenen Berlinale-Bären ans Revers gesteckt.

Der Gastgeber hielt eine kurze Ansprache, was bei den versammelten Filmleuten gut ankam, wollte aber auch ein ernstes Anliegen loswerden: Im Parlament seien plötzlich wieder Töne zu hören, die man dort seit 70 Jahren nicht mehr gehört habe, sagte Laschet, da seien auch der Film und die Medien gefordert. Dafür bekam der Ministerpräsident genauso Applaus wie für seinen Hinweis, dass das Land NRW den Etat zur Unterstützung von Filmproduktionen für 2018 um 2,5 Millionen Euro erhöht hat. "Das soll auch ein Signal an andere Länder sein", so Laschet.

Mit dem neuen Gastgeber hat sich auch der Look des Festes in der Landesvertretung, die Laschet munter "Botschaft des Westens" nannte, verändert. Die Räume waren hergerichtet wie Foyers in der goldenen Kinozeit, als Titel noch in Einzellettern außen angeschlagen wurden. "Galavorstellung: Kölsch" war da nun zu lesen. Dazu gab's Rheinisches wie Halve Hahn Mini - kleine Käsebrötchen - und in Vertretung des Ruhrgebiets: Currywurst-Pralinen am Stiel.

32 von der Filmstiftung NRW geförderte Filme laufen gerade bei der Berlinale - drei davon im Wettbewerb, verkündete Petra Müller. Die Filmemacher waren genauso beim Empfang wie das Team um Fatih Akin, das den Golden-Globe-Gewinner "Aus dem nichts" gedreht hat. Dazu zahlreiche Filmschaffende wie Wim Wenders, dessen Werk "Der Himmel über Berlin" in einer aufwendig digitalisierten 4-K-Fassung bei der Berlinale Premiere hatte. Dazu Schauspieler wie Bibiana Beglau, Benno Fürmann, Burghart Klaußner.

Gerade zurückgekehrt von der Münchner Sicherheitskonferenz suchte auch die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann Abwechslung beim Empfang und machte ein paar Selfies unter anderem mit den Kölner "Tatort"-Kommissaren. "Gut für die sozialen Netzwerke", sagte Strack-Zimmermann. Die Analysen bei der Sicherheitskonferenz seien teils so bedrückend gewesen, dass sie sich nun auf Gespräch über die Berlinale und neue Filmprojekte freue.

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Die Stars bei der Berlinale 2020

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Foto: AFP/JOHN MACDOUGALL

Ebenfalls unter den Gästen war auch Schauspielerin Lou Strenger vom Düsseldorfer Schauspielhaus. Sie spielt im neuen Heinrich-Breloer-Film über das Leben von Bert Brecht mit - als junge Helene Weigel. Eine Casterin der Bavaria Filmstudios hatte sie als Shakespeares "Julia" am Schauspielhaus gesehen. Gleich am Tag nach der Premiere bekam sie eine Einladung zu Breloer. Der tauchte mit ihr für Stunden in sein Brecht-Archiv ab - und gab ihr die Rolle. So entstehen Film-Karrieren - manchmal auch beim NRW-Empfang.

(dok)
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