Die Gewinner der Berlinale 2016 Ein Flüchtlingsdrama bekommt den Goldenen Bären

Berlin · Eine Dänin und ein Tunesier haben bei der Berlinale 2016 die Silbernen Bären als beste Darsteller gewonnen. Und ein italienisches Flüchtlingsdrama ist mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet worden.

Berlinale 2022 - das sind die Gewinner - Fotos vom Goldenen Bär
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Das sind die Gewinner der Berlinale 2022

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Foto: dpa/Christoph Soeder

Der italienische Flüchtlingsfilm "Fuocoammare" von Gianfranco Rosi hat den Goldenen Bären gewonnen. Erstmals seit vielen Jahren ging die wichtigste Trophäe damit an einen Dokumentarfilm. In "Fuocoammare" (deutsch: Feuer auf See) erzählt der 54 Jahre alte Regisseur in teils schonungslosen Bildern vom Flüchtlingselend auf der Insel Lampedusa.

Die dänische Schauspielerin Trine Dyrholm hat den Silbernen Bären als beste Darstellerin gewonnen. Die 43-Jährige bekam die Trophäe bei der Verleihung von Jurypräsidentin Meryl Streep überreicht. Dyrholm spielt die Hauptrolle in Thomas Vinterbergs Film "Die Kommune".

Der tunesische Schauspieler Majd Mastoura hat den Silbernen Bären als bester Darsteller gewonnen. Der Newcomer spielt die Hauptrolle in dem Drama "Hedi" von Mohamed Ben Attia. Es war seit 20 Jahren die erste tunesische Produktion im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin. "Hedi" wurde auch zum besten Erstlingsfilm gekürt.

Den Preis für die beste Regie ging bei der Verleihung am Samstagabend an die französische Filmemacherin Mia Hansen-Løve für "L'avenir" mit Isabelle Huppert.

Der Goldene Bär der 66. Berlinale für den besten Kurzfilm geht nach Portugal. "Balada de um Batráquio" (Ballade der Bartachia) von Leonor Teles war einer der ersten Gewinner bei der Verleihung der Berliner Filmfestspiele. Den silbernen Bären bei den Kurzfilmen holte "A Man returned" (Ein Mann kehrt zurück) von Mahdi Fleifel.

Die Jury hat den polnischen Regisseur Tomasz Wasilewski für das beste Drehbuch im Wettbewerb ausgezeichnet. In "United States of Love" geht es um vier Frauen in den frühen 90er Jahren in der polnischen Provinz, die vergeblich auf die Erfüllung ihrer Wünsche hoffen.

Die Kameramann Mark Lee Ping-Bing hat einen Silbernen Bären für eine herausragende künstlerische Leistung gewonnen. In "Crosscurrent" (im Original: "Chang Jiang Tu") begibt sich der Regisseur Yang Chao auf eine Reise über den Jangtse-Fluss auf den Spuren der chinesischen Vergangenheit und Gegenwart.

Der einzige deutsche Beitrag im Wettbewerb, das Abtreibungsdrama "24 Wochen", ging bei der von Oscar-Preisträgerin Meryl Streep geführten Jury leer aus.

Zuletzt hatte Italien 2012 einen Goldenen Bären erhalten. Zur Berlinale waren in diesem Jahr bewusst viele Filme eingeladen, die sich mit aktuellen Themen auseinandersetzen, bei dem Festival wurde für Flüchtlinge gesammelt.

Vorsitzende der Jury ist Hollywoodstar Meryl Streep, auch der Berliner Schauspieler Lars Eidinger hat mitentschieden. Die Berlinale gilt als eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt. Zur Gala mit Moderatorin Anke Engelke kamen viele prominente Gäste.

(felt/dpa)
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