Cinema for Peace auf der Berlinale Promis in Rettungsdecken ernten Kritik

Berlin · Männer und Frauen in Rettungsdecken - solche Szenen kennt man aus Katastrophengebieten. Bei der Gala "Cinema for Peace", die am Rande der Berlinale stattfindet, hüllten sich die Gäste aus Solidarität für Flüchtlinge am Montagabend in gold-glänzende Notdecken.

 Dieses Bild hat viele empört.

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Foto: dpa, pil kde

Mit dabei waren auch Stars wie Charlize Theron (40). Draußen hatte Künstler Ai Weiwei an den Säulen des Konzerthauses Rettungswesten anbringen lassen, dazwischen hing ein Schlauchboot mit der Schrift #SafePassage (sichere Überfahrt). Die Aktion stieß in den sozialen Netzwerken auch auf Kritik.

Der Berliner Kulturstaatssekretär Tim Renner schrieb bei Facebook: "Wenn Ai Weiwei draußen mit Tausenden Rettungswesten aus Lesbos die Dimension des Schreckens zeige, sei das vielleicht "nicht subtil aber wirkungsvoll und gerechtfertigt". Wenn die Gäste vom Veranstalter aufgefordert würden, "sich für ein Gruppenfoto Rettungsfolien überzuziehen, hat das aber, auch wenn es als Akt der Solidarität daher kommt, eindeutig etwas obszönes...", schrieb Renner.

Reporter konnten von der Gala nur eingeschränkt berichten - die Videoübertragung im Presseraum funktionierte nicht, zum Saal gab es zunächst nur begrenzt Zugang.

(dpa)
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