Fotos Zwei Superzicken sehen rot
Warum schauen die Leinwand-Diven Sophie Marceau (l.) und Monica Bellucci so kritisch? Ganz einfach: Sie hadern mit den Kritikern von Cannes.
Auf dem roten Teppich am Wochenende zeigten sie sich nach der verheerenden Kritik an ihrem neuen Film stolz, nahezu unnahbar - und als untrennbare Einheit. Das hat Gründe.
Der Reihe nach. Im Vorfeld der Pressevorführung schreiten die zwei frohen Mutes am Ufer von Cannes entlang.
Zusammen mit der französischen Regisseurin Marina De Van (Mitte) haben sie ein eigenwilliges Psycho-Drama abgedreht. Darin verwandelt sich Buch-Autorin Sophie Marceau nach und nach in ihre Romanfigur, dargestellt von Bellucci. Seelenwanderung, lautet das Thema.
Dann aber die Pressevorführung: "Ne Te Retourne Pas" erntet Gelächter, Aufheulen, kollektives Unverständnis. Die Bellucci reagierte in der anschließenden Pressekonferenz sichtbar angefressen.
Der Film sei ein Kunstwerk, zickte sie die Reporter an und sprach ihnen somit jegliches Kunstverständnis ab.
Die Presse behandelte sie von nun an von oben herab.
Am Samstag Abend dann der nächste öffentliche Auftritt des so tief getroffenen Duos.
Es präsentiert sich ganz in Rot. Normalerweise bemühen sich Stars um ein individuelleres Aussehen. Nicht aber die Seelenzwillinge von Cannes.
Eng umschränkt, Hand in Hand, unzertrennlich - so die Botschaft an die Fotografen.
Damit repräsentieren sie die Figuren, die sie im Film spielen, und zeigen gleichzeitig geballte Einigkeit im Trotz gegen bösartige Kritiker.
Aber auch - vielleicht auch gerade wegen - ihrer schlechten Stimmung bleiben sie Göttinnen der Leinwand. Wer würde es wagen, bei diesem Auftritt zu widersprechen?
Und so bleiben sie zumindest bei den Fotografen die unangefochtene Nummer eins von Cannes.