Matthias Brandt spielt Oberst Klein Die Kundus-Affäre wird verfilmt

Hamburg · Bei einem Bombardement zweier Tanklaster im afghanischen Kundus wurden im Jahr 2009 mehr als 100 Menschen getötet oder verletzt, darunter auch zahlreiche Kinder. Ein deutscher Oberst gab damals den Befehl. Nun wird der Vorfall verfilmt.

 Matthias Brandt spielt den Oberst Klein, der 2009 durch ein Bombardement in Afghanistan Schlagzeilen machte.

Matthias Brandt spielt den Oberst Klein, der 2009 durch ein Bombardement in Afghanistan Schlagzeilen machte.

Foto: dapd

Es war der folgenschwerste Einsatz in der Geschichte der Bundeswehr seit dem zweiten Weltkrieg: Am 4. September 2009 wurden bei einem Bombardement am Kundusfluss in Afghanistan bis zu 100 Menschen, darunter auch zahlreiche Kinder, durch den Befehl eines deutschen Soldaten getötet oder verletzt.

Weltweit geriet das Ereignis in die Schlagzeilen. In einer Gemeinschaftsproduktion von NDR und Arte wird der Film "Entscheidung bei Kunduz" von Autor und Regisseur Raymond Ley (bekannt durch Werke wie "Die Nacht der großen Flut" oder "Eichmanns Ende. Liebe. Verrat. Tod") in Marokko gedreht.

Ergänzt von dokumentarischem Material und Interviews mit Zeitzeugen erzählt Raymond Ley in seinem hochkarätig besetzten Film davon, wie es zu der Entscheidung im Krieg am Hindukusch kommen konnte. Matthias Brandt spielt Oberst Georg Klein, neben ihm spielen etwa Axel Milberg und Ludwig Trepte.

"Wir erzählen von einem menschlichen Drama zwischen Pflichtgefühl, fragwürdigen Informationen und der Furcht vor dem eigenen Versagen im Krieg am Hindukusch. Die Verfilmung dieser Ereignisse ist eine große Herausforderung, denn auch diese Geschichte um deutsche Soldaten, Taliban und ihre Opfer hat viele Seiten", sagt Autor Ley zu dem Projekt.

(RPO/ots)
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