"Die Unfassbaren" neu im Kino Dieser Zauber macht großen Spaß

Die Idee ist reichlich durchgedreht, aber wie geschaffen für die Kinoleinwand. Mit spektakulären Tricks drehen vier Zauberlehrlinge einen Coup nach dem anderen, die Beute verschenken sie. Mitten im Geschehen: Die wunderbare Isla Fisher im Piranha-Becken, Jesse Eisenberg und die Altstars Michael Caine und Morgan Freeman.

Bilder aus "Die Unfassbaren"
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Nicht kleckern, lieber gleich klotzen: Mit geballter Starpower wie wie Jesse Eisenberg Morgan Freeman und Michael Caine hat Regisseur Louis Leterrier das furiose Heist-Movie "Die Unfassbaren" inszeniert, das mit immer neuen Wendungen aufwartet.

Seit den Zeiten, als auf den Jahrmärkten die ersten Projektoren ratterten, war das Kino immer der Ort der Illusionen. Das Geschehen auf der Leinwand empfanden die Zuschauer oft als reine Zauberei. Von dieser Magie lebt auch der Thriller "Die Unfassbaren" von Actionspezialist Louis Leterrier ("The Transporter"), der in den USA schon über hundert Millionen Dollar eingespielt hat.

Das bisweilen überdrehte, aber oft verblüffende Katz-und Maus-Spiel zwischen einem Quartett von Magiern und zwei Polizisten entpuppt sich als hochtourig angelegtes Popcorn-Kino mit hohem Spaßfaktor und einer ganzes Riege von Stars, darunter Michael Caine und Morgan Freeman. Logik und Plausibilität sind allerdings nicht gerade die Stärken dieser wilden Mischung aus "Ocean's Eleven" und einer Show von David Copperfield.

Vier Zauberlehrlinge, die sich bald zu Meistern mausern, drehen spektakuläre Coups und verschenken die Beute. Der Anführer dieser magischen Viererbande ist der großspurige Kartentrickser Daniel Atlas (Jesse Eisenberg, "The Social Network"), ein quirliger Tausendsassa.

"Als ich mit dem Zaubern angefangen habe, habe ich viel seltener an meinen Nägeln gekaut als sonst. Die Hände sind mit etwas beschäftigt und man konzentriert sich auf eine bestimmte Sache. Das war sehr beruhigend", erzählte Eisenberg im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa über die Dreharbeiten. "Ich habe so viel wie möglich geübt. Mir war klar: Das erfordert Training rund um die Uhr. Einige kleine Tricks konnte ich am Ende richtig gut".

Dem wuseligen Leitwolf zur Seite stehen Woody Harrelson, der sehr überzeugend und mit durchdringendem Blick einen Mentalisten und Hypnotiseur spielt. Isla Fisher kann man als Entfesselungskünstlerin bewundern, die sich aus einem Wassertank mit Piranhas befreit, und Dave Franco besticht als Taschendieb mit Fingerfertigkeit. Dem Quartett das Handwerk legen wollen der FBI-Agent Rhodes (Mark Ruffalo) und seine französische Kollegin Alma (Mélanie Laurent), die sich aber permanent selbst beharken und dann doch näher kommen. Als Krönung dieses illustren Ensembles fungieren Michael Caine als aalglatter Geschäftsmann und Morgan Freeman als pensionierter Senior-Illusionist mit Schlapphut und Goldohrringen. Ganz zauberhaft.

Mehr hochkarätige Darsteller geht eigentlich nicht, und damit trifft man die Zauberformel für diesen Film schon ziemlich gut. Mit geballter Starpower, spektakulären Locations wie Las Vegas, New Orleans und New York sowie immer neuen, irrwitzigen Drehbuchwendungen, die zum Ende hin reichlich konstruiert wirken, rast Leterriers magische Achterbahnfahrt auf ihr Finale zu. Man muss sich schon auf diese bisweilen irrwitzige Ästhetik der Überbietung einlassen, sonst kommt man vielleicht auf die Idee, dass hier mit ein paar Tricks zu viel gearbeitet wurde.

(dpa)
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