Kinofilm mit Richard Gere Ein Hunde-Held rührt Hollywood zu Tränen

Düsseldorf (RP). Richard Gere ist ab Donnerstag im Familiendrama "Hachiko" im Kino zu sehen. An der Seite des Schauspielers glänzt ein japanischer Akita – ein treuer, aber eigenwilliger Hund. Züchter erwarten ein großes Interesse an der Rasse.

Hachiko: Von der Treue eines Hundes
13 Bilder

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Düsseldorf (RP). Richard Gere ist ab Donnerstag im Familiendrama "Hachiko" im Kino zu sehen. An der Seite des Schauspielers glänzt ein japanischer Akita — ein treuer, aber eigenwilliger Hund. Züchter erwarten ein großes Interesse an der Rasse.

Einen "Helden" sollen die Schüler in einem Aufsatz beschreiben, ganz egal welchen. Einer von ihnen hat sich für die Geschichte von Großvaters Hund Hachi entschieden und wird ausgelacht. Aber nur, bis er seinen Text vorgelesen hat. Da ist die Klasse still vor tränenreicher Rührung. Und das Publikum im Kino auch.

"Hachiko" heißt der Film, der auf einer wahren Geschichte beruht und am Donnerstag in den Kinos anläuft. Professor Parker Wilson, gespielt von Richard Gere (60), kommt zufällig auf den Hund, es entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen dem grauhaarigen Professor und dem reinrassigen Akita aus Japan.

Es ist die nach Amerika verpflanzte Geschichte von Hachis Leben — "Hachi-ko Monogatari", die in Japan Generationen von Kindern verzauberte. Vor einem Bahnhof in Tokio steht Hachis Denkmal: dort, wo dieser Hund fast zehn Jahre lang vergeblich auf die Rückkehr seines Herrn wartete, bis er 1935 starb.

Züchter fürchten Modetrend

Die rührende Geschichte um den treuen Hundefreund sehen die Akita-Züchter mit einer gewissen Anspannung. Durch den Film könnte der große Run auf die Rasse beginnen. "Wir rechnen alle damit", sagt Melanie Kutzey aus Wipperfürth. Sie und ihr Mann gehören als Züchter dem Akita-Club an. Sie rät, wer sich nach dem Film selbst einen "Hachiko" wünscht, sollte nur bei eingetragenen Züchtern suchen. "So ist sichergestellt, dass die Tiere keine Erbkrankheiten haben."

Melanie Kutzey hat den Film bei einer Vorpremiere gesehen. "Die Charakterzüge sind ganz treffend beschrieben", findet sie. Eine Eigenschaft, die Kutzey an ihrer Akita-Hündin schätzt, ist das ruhige, entspannte Wesen.

Gere schätzt die Reinheit der Hunde

Richard Gere, selbst Hundebesitzer, hob genau diese Eigenschaft bei seiner Hündin "Billie" hervor. In der "Süddeutschen Zeitung" sagte er, sie sei "außergewöhnlich ruhig". "Im Ernst, sie kann mit mir sitzen, über eine Stunde, ohne sich zu bewegen", plauderte der Hollywood-Star. Warum Gere sich einen Hund hält? "Es hat etwas mit der Reinheit zu tun, die Tiere verkörpern. Wenn sie ihr Fressen und Wasser haben und das Gefühl, ihre Welt befindet sich im Lot, sind sie zufrieden", sagt Gere.

Was ein Akita braucht, um glücklich zu sein, gibt ihm Richard Gere im Film: Zuneigung und einen engen Familienkontakt. Für Familien ist der Hund dann geeignet, wenn er mit Kindern groß wird. Kutzey rät, die Haltung der ältesten japanischen Hunderasse nicht zu unterschätzen. "Ein Akita ist ein stolzer Hund, fast so eigenwillig wie eine Katze", weiß die Züchterin.

Um mit den manchmal recht sturen Tieren mit ausgeprägtem Jagdsinn zurecht zu kommen, sei eine liebevolle, aber konsequente Erziehung nötig. Eine Hundeschule ist unerlässlich, meint Kutzey. "Wer einen Akira halten will, muss den Willen haben, immer wieder etwas über die Rasse zu lernen", sagt die Hundehalterin.

(RP)
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