Vergnügliche Familienkomödie aus Schottland

Wieder mal streiten die Eltern - diesmal nicht bis die Polizei kommt und die Kinder den Elektro-Schocker ausprobieren dürfen. Denn Abi (Rosamund Pike) und Doug (David Tennant) leben ja nicht mehr zusammen. Längst streiten die Anwälte wegen der Scheidung. Aber jetzt fahren sie, zu fünft in ein Auto und den Stau gequetscht, von London zum Großvater Gordie McLeod (Billy Connolly) in Schottland. Der wird 75, hat es am Herzen und nun auch Krebs im End-Stadium. Deshalb will man ihm noch einmal die heile Familie vorspielen. Lottie, ein zu erwachsenes, zehnjähriges Mädchen (Emilia Jones), notiert fürsorglich, was die Kinder alles nicht sagen dürfen. Also jetzt nicht lügen, nur ein paar Sachen nicht erwähnen.

"Ein Schotte macht noch keinen Sommer" ist ein wunderbarer Film, der äußerst unauffällig daherkommt: Zuerst verraten die Dialoge Haarsträubendes und im Film sehr Komisches. Sie zeigen den kleinen und großen Wahnsinn in diesem Familien-Chaos. Dann entzieht sich Großpapa Gordie McLeod seiner eigenen Geburtstagsfeier mit 250 Gästen für einen Nachmittag am Meer mit den Enkeln. Wie hier die 81 Prozent Wikinger-Gene von Gordie mit der Begeisterung des Kleinsten für die Nordmannen entflammt, ist in herzlich unkonventioneller Kuriosität so groß wie die schönsten Szenen in "Harald & Maude". Günter H. Jekubzik

(RP)
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