"Alle Jahre wieder - Weihnachten mit den Coopers" Weihnachtliche Familienaufstellung mit Diane Keaton

Düsseldorf · Jedes Jahr liefert Hollywood für die besinnlichen Tage einen komischen Familienfilm. In diesem Jahr ist es "Alle Jahre wieder - Weihnachten mit den Coopers".

"Alle Jahre wieder" mit Diane Keaton: Der Name ist Programm
Foto: dpa, hjb

Die Familie trifft zu Braten und Kartoffelpüree zusammen. Zunächst werden alle Figuren samt aktueller Lebenskrisen vorgestellt: die Eltern Charlotte und Sam (Diane Keaton und John Goodman), streiten sich ständig. Tochter Eleanor, die mit dem fremden Soldat Joe am Flughafen die Zeit totschlägt, um nicht so früh zu Hause aufzuschlagen. Sohn Hank, frisch geschieden und verzweifelt auf Jobsuche. Großvater Bucky, der nicht darüber hinwegkommt, dass Kellnerin Ruby (Amanda Seyfried) in seinem Stamm-Diner gekündigt hat. Schwester Emma, die sich aus einem sinnlosen Ladendiebstahl herauszureden versucht und der unglücklich verliebte Enkel Charlie mitten in der Pubertät.

Weihnachten ist die Zeit, in der alte Wunden aufgerissen werden: Bei den Coopers ist es die Panik davor, im Leben etwas verpasst zu haben, die Unfähigkeit, eine feste Beziehung einzugehen, die Angst, ein Versager zu sein, Einsamkeit im Alter und Frust in der Pubertät. In irgendeinem dieser Familienmitglieder findet sich wahrscheinlich jeder Kinobesucher wieder und weiß gut, wie die alljährliche Auseinandersetzung mit den engsten Verwandten diese persönlichen Krisen in den Vordergrund des Bewusstseins rückt. Je nach persönlicher Sentimentalitäts-Barriere rollen dann im Kino die Tränen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive des Familienhunds. Das immerhin ist mal was anderes.

(RP)
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