Golden Globes 2015 Die Clooneys überstrahlen alles

Los Angeles · Was für ein Mann, was für eine Frau, was für ein Paar: George Clooney und seine Frau Amal hatten eigentlich nur eine Nebenrolle bei den Golden Globes. Doch die frisch Verheirateten waren die Stars des Abends.

Golden Globes: Amal und George Clooney schweben über den roten Teppich
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Die Clooneys schweben über den roten Teppich

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Ob vor, während oder nach der 72. Auflage der Golden Globes: Die Clooneys standen einfach immer im Mittelpunkt. Das liegt zum einen an der unfassbaren Ausstrahlung des Schauspielers und der Anwältin, zum anderen aber auch an ihren Gesten.

So trug das Paar, das im vergangenen September in Venedig geheiratet hat, auf dem roten Teppich vor dem Beverly Hilton Hotel dezente Anstecker mit der Botschaft "Je suis Charlie" am Revers und an der Handtasche. Am gleichen Tag gingen in Paris Millionen Menschen auf die Straße, um den Opfern der Anschläge in der französischen Hauptstadt zu gedenken. Die Clooneys (er UN-Botschafter des Friedens, sie Anwältin für Menschenrechte) haben sie nicht vergessen - und teilten die Nachricht mit der Glamour-Welt Hollywoods, ebenso wie einige andere Stars.

Golden Globe Award: "Je suis Charlie" auf dem roten Teppich
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Schauspieler erklären bei Golden Globes: "Je suis Charlie"

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Auch bei der Eröffnungsrede der Moderatoren Amy Poehler und Tina Fey ging es um die Clooneys. "George Clooney hat dieses Jahr Amal Alamuddin geheiratet", sagte Fey. "Amal ist eine Menschenrechtsanwältin, die im Enron-Fall gearbeitet hat, eine Beraterin für Kofi Annan zum Thema Syrien war und eine von drei Personen in einer UN-Kommission zu Verletzungen von Kriegsrecht im Gazastreifen war. Ihr Ehemann bekommt also heute einen Preis für sein Lebenswerk."

Den nahm der Hollywood-Star dankend an, allerdings nicht, ohne denen Mut zuzusprechen, die vor ihm saßen und seinen Worten lauschten. Clooney selbst war seit 1995 13 Mal für den zweitwichtigsten Filmpreis der Welt nominiert, gewann ihn bisher vier Mal.

Man wisse ja, wie so ein Abend laufe, sagte Clooney. Auf dem roten Teppich drehe sich alles um jeden der Nominierten, jeder sei ganz weit oben, doch binnen weniger Stunden würden sich 80 Prozent der Kandidaten in Verlierer verwandeln, denen auf der After-Show-Party schon niemand mehr in die Augen schaue. "Ihr hattet trotzdem ein gutes Jahr", sagte Clooney - und leitete über zu einem der emotionalsten Momente des Abends.

Denn die vier Minuten Redezeit auf der Bühne nutzte der 53-Jährige, um seiner 17 Jahre jüngeren Frau Amal vor einem Millionenpublikum zu gestehen, wie sehr er sie liebe. "Welche Alchemie uns auch immer zusammengebracht hat, ich könnte nicht stolzer sein, dein Ehemann zu sein", sagte er mit zittriger Stimme, während sie im Gegensatz zu manch anderen Damen in einer eleganten Roben des Abends auf ihrem Stuhl saß und ihn verlegen anschaute.

Einzig eine Mini-Spitze erlaubte sich Clooney, die allerdings nicht bösartig gemeint war. Mit "Monuments Men" sei er nicht für die Auszeichnung nominiert, sogar einfach ignoriert worden. Grund, sich darüber zu ärgern, sollte er nicht haben. Zum einen stehen für den Regisseur und Schauspieler auch in den kommenden Jahren weitere Projekte an. Zum anderen hat er allen klar gemacht, dass es Wichtigeres im Leben gebe als Filme.

(spol)
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